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Veröffentlicht am
21.05.2021
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Geschäft von Richemont nimmt wieder Fahrt auf und treibt Aktie auf Rekordhoch

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DPA
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21.05.2021

Dank wieder anziehender Geschäfte in den letzten Monaten des abgeschlossenen Geschäftsjahres hat der Uhren- und Schmuckkonzern Richemont einen kleineren Umsatzschwund verzeichnet als befürchtet. 

Der Uhren- und Schmuckkonzern infolge der Corona-Pandemie weniger erlöst - Instagram @cartier


Vor allem im ersten Geschäftshalbjahr hatte der Konzern mit Marken wie Cartier und IWC Schaffhausen sowie Internetshops wie Mr Porter mit Corona-Auswirkungen zu kämpfen, etwa weil Geschäfte schließen mussten und der internationale Tourismus zusammenbrach. Mit den fortschreitenden Lockerungen in verschiedenen Märkten zogen zuletzt die Geschäfte wieder an - teils deutlich.

An der Börse sprang die Aktie am Freitagvormittag auf ein Rekordhoch knapp über 100 Franken. Zuletzt notierten die Papiere noch viereinhalb Prozent im Plus bei 98,92 Euro. Seit Ende Oktober summieren sich die Kursgewinne nun auf mehr als 70 Prozent.

Auf Jahressicht muss Richemont 2020/21 (per Ende März) einen Erlösrückgang um acht Prozent auf 13,1 Milliarden Euro hinnehmen, wie das Unternehmen am Freitag in Genf mitteilte. Während die Gruppe in ihrem wichtigsten Markt Asien-Pazifik die Erlöse um gut ein Fünftel steigern konnte, knickten die Geschäfte in den anderen Regionen ein. Vor allem in Europa fehlte es an Nachfrage: Der Umsatz dort ging um etwa ein Drittel zurück.

Beim operativen Ergebnis musste Richemont einen Rückgang von drei Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro hinnehmen. Dabei halfen vor allem Einsparungen in der Krise sowie Hilfen für Kurzarbeit sowie Mietentlastungen.

Dem vergleichsweise moderaten Rückgang bei Umsatz und operativem Ergebnis hat Richemont vor allem den weltweiten Lockerungen von Corona-Maßnahmen zu verdanken. In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres begannen sich die Geschäfte zu erholen. Auch der anziehende Online-Vertrieb von Luxusgütern half dabei.

Für das vierte Quartal meldete Richemont dann ein Umsatzwachstum von 30 Prozent - allen voran das Schmucksegment, das um mehr als 50 Prozent zulegte. Auf Jahresebene tat sich der Konzern hingegen im Großhandelssegment deutlich schwerer und verzeichnete rund ein Viertel weniger Erlös.

Unterm Strich blieb im vergangenen Geschäftsjahr deutlich mehr Geld beim Konzern hängen. Der Nettogewinn stieg um fast 40 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro, weil Bewertungseffekte infolge von Wechselkursveränderungen sowie bei Finanzinstrumenten günstig ausfielen. Damit übertraf Richemont die Erwartungen der Analysten klar.
 

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