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19.05.2021
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GfK: Schweizer Modemarkt büßt 1,3 Mrd. CHF ein

Veröffentlicht am
19.05.2021

Das Konsumforschungs-Institut GfK blickt auf die Entwicklungen im Schweizer Markt für Mode und Wohnartikel. Demnach konnte der Home & Living-Markt im vergangenen Jahr mit 5,48 Mrd. Schweizer Franken (CHF) ein Plus von 4,6 Prozent verzeichnen. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Modemarkt 2020 erneut starke Einbußen und litt am stärksten von allen Märkten in dem Alpenland. 

Mit neuen Retail-Konzepten will der Schweizer Filialist vor allem die junge Zielgruppe ins "Erlebnishaus" locken. - Jelmoli


Im Fashion-Sektor wurde ein Totalvolumen von 6.85 Mrd. CHF erreicht (ca. 6,24 Mrd. Euro). Dies entspricht laut GfK einem Umsatzverlust von 1.34 Mrd. CHF gegenüber dem Vorjahr.

Neben bisherigen negativen Einflüssen auf den Markt wie Auslandseinkäufen, Preisdruck sowie eine Verschiebung der allgemeinen Ausgaben, sei die Lage durch die Pandemie noch erschwert worden. Home Office und die nicht stattfindenden saisonalen Events hätten, wie auch in Deutschland und Österreich, eine zusätzliche negative Auswirkung auf die Branche.

Nach wie vor wird im Bereich Damen doppelt so viel Umsatz realisiert wie mit Herren Fashion. Beide Bereiche haben stark an Umsatz eingebüßt, während der Bereich Kinder am wenigsten Umsatz verlor (-7.6 Prozent).

Die Pandemie hat dem Onlinegeschäft nochmals einen starken Schub verliehen. Fast ein Drittel des Umsatzes wurde online generiert. Händler, die bereits vor der Pandemie über einen eigenen Onlineshop oder eine Online-Kooperation verfügten, hatten 2020 entsprechende Vorteile.

Die GfK geht auch für die Schweiz davon aus, dass sich die Haltung der Konsumenten gegenüber Onlinekäufen grundsätzlich verändert hat und der Onlineumsatz 2021 erneut wachsen wird.

Der internationale Einfluss durch neue Konzepteinführungen war laut des Forschungsinstituts auch 2020 weiterhin ein Thema auf dem Schweizer Markt. Weiter würden neue Wege gegangen, um den Konsumenten ein ganzheitliches Erlebnis zu bieten. Sortimentserweiterungen in komplementäre Bereiche wie Beauty und Papeterie oder auch Fokus auf individuellen Kundenservice seien dabei die zentralen Themen.

Der Modemarkt hatte in der Schweiz laut GfK erneut einen schwierigen Start. Mit einer Erholung wird gerechnet, insofern sich die Pandemie-Lage weiterhin verbessert und es keinen erneuten Lockdown geben wird. Ein erster verlässlicher Trend sei jedoch erst nach Mitte des Jahres erkennbar, heißt es seitens der GfK.

Filialisten wir Jelmoli arbeiten mit dem Retail-Spezialisten Liganova derzeit an Konzepten, die das "Warenhaus zum Erlebnishaus" machen sollen. Im Mittelpunkt steht vor allem der Young-Fashion-Bereich.  

Im Fokus stehen dabei integrierte Erlebnisflächen, ein umfassender Omnichannel-Ansatz, der den physischen mit dem digitalen Raum verbindet sowie Storytelling-Elemente, die für Kunden und potenzielle Neukunden laufend neue Anreize bieten sollen.

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