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16.03.2017
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Giftige Mode – EU arbeitet mit Amazon, Ebay und Alibaba zusammen

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DPA
Veröffentlicht am
16.03.2017

Gefährliches Spielzeug, giftige Kleidung, unfallträchtige Autos: Die Verbraucherbehörden in Europa haben im vergangenen Jahr mehr als 2000 Mal wegen riskanter Produkte Alarm geschlagen. Auf der Grundlage folgten europaweit 3.800 Rückrufaktionen, Verkauf- oder Importstopps – deutlich mehr als in früheren Jahren, das teilte die EU-Kommission mit.


Die europäischen Behörden alarmieren sich seit 2004 gegenseitig über ein Schnellinformationssystem, wenn irgendwo in der EU und drei weiteren beteiligten Ländern ein gefährliches Produkt entdeckt wird. - EU


Spielsachen waren mit 26 Prozent die größte Gruppe der verdächtigen Produkte, auch weil für sie besonders strenge Maßstäbe gelten. Zweitwichtigste Produktgruppe waren motorisierte Fahrzeuge, auf Platz drei folgten Textilien und Modeprodukte. Die europäischen Behörden alarmieren sich seit 2004 gegenseitig über ein Schnellinformationssystem, wenn irgendwo in der EU und drei weiteren beteiligten Ländern ein gefährliches Produkt entdeckt wird. Dann können alle reagieren.

Weil immer mehr im Internet bestellt wird, überwachen die Behörden auch Online-Plattformen immer genauer. "Deshalb bin ich erfreut, dass wir mit Amazon, Ebay und Alibaba übereinkommen konnten, gemeinsam Produkte aus dem Verkauf zu nehmen, die über das Schnellinformationssystem gemeldet wurden", sagte EU-Kommissarin Vera Jourova. Sie sei auch zufrieden mit der Zusammenarbeit mit China.

Von dort kam mehr als die Hälfte (53 Prozent) der 2016 angezeigten Produkte. Doch fiel der Anteil binnen eines Jahres um neun Prozentpunkte. Deutschland war im vergangenen Jahr mit 319 Meldungen der aktivste Nutzer des Schnellinformationssystems und reagierte seinerseits 1.400 mal auf Alarme im System.
 

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