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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
05.05.2019
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Green Harbor aus China übernimmt Jason Wu

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
05.05.2019

Um sich im rasant wachsenden chinesischen Luxusmarkt zu behaupten zu können, wurde das New Yorker Womenswear-Label Jason Wu Berichten zufolge vom Private Equity Fund Green Harbor aus Shenzhen übernommen.


Jason Wu - Herbst/Winter 2019 - Photo: Jason Wu

 
Über WeChat kündigte Green Harbor die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an Jason Wus Mutterkonzern JWU an. Das Unternehmen machte jedoch keine genaueren Angaben zu den finanziellen Aspekten der Transaktion.

Green Harbor verfügt über Niederlassungen in Peking und Hongkong und interessiert sich in erster Linie an Investitionen in den Bereichen Gesundheit, Ausbildung und Finanzdienstleistungen, aber auch im Konsumsektor und im Einzelhandel. Mit Jason Wu beteiligt sich die Private Equity Firm erstmals an einem Modeunternehmen und investiert darüber hinaus zum ersten Mal in ein Unternehmen mit Sitz in den USA.

Green Harbor übernimmt die Gesamtheit der Anteile des Unternehmens InterLuxe, das seit 2014 Mehrheitsaktionär von JWU war.

Auf WeChat erklärte Green Harbor, dass sich Jason Wu für seine Expansion in China sowohl auf die strategischen als auch die betrieblichen Ressourcen des Konzerns stützen könne.

Der taiwanesisch-kanadische Designer Jason Wu wurde von Narciso Rodriguez ausgebildet und war von 2013 bis 2018 Kreativdesigner der Womenswear von Hugo Boss. Sein gleichnamiges Label gründete er im Jahr 2007.

Zu den Fans des Labels zählen unter anderem die ehemalige amerikanische First Lady, Michelle Obama, die Schauspielerin Diane Kruger und It-Girl Nicole Richie. Jason Wu schloss im vergangenen Jahr einen Vertrag mit dem Unternehmen Zhejiang Semir Garment Co., das 11 Prozent der Unternehmensanteile übernahm. Seither kursierten Gerüchte, wonach das Unternehmen nach anderen potenziellen Partnern in Asien Ausschau halte.

Green Harbor ist das jüngste einer immer größer werdenden Anzahl chinesischer Investmentunternehmen – wie Fosun und Shandong Ruyi – die in europäische und amerikanische Luxusmodemarken investieren. Dazu zählen unter anderem Carven, Lanvin und SMCP.
 

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