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Felicia Enderes
Veröffentlicht am
11.12.2020
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H&M Group setzt mit Singular Society auf ein neuartiges Konzept

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
11.12.2020

Die H&M Group hat mit dem Debüt von Singular Society ein interessantes neues Projekt auf den Weg gebracht. Singular Society ist eine einzigartige Membership-Marke, die denjenigen, die sich anmelden, "Zugang zu hochwertigen Produkten zum Preis der Herstellungskosten" bietet.

Singular Society


Die Marke baut auf einem abonnementbasierten Einzelhandelsmodell auf, bei dem die Produkte "als Service für die Mitglieder und nicht als Einnahmequelle" angeboten werden. Das Einkommen des Unternehmens stammt aus den Mitgliedsbeiträgen, wodurch das Problem der Überproduktion reduziert wird.

Das Unternehmen sagt, sein anfängliches Angebot sei "ein sorgfältig kuratiertes Sortiment hochwertiger, verantwortungsvoll hergestellter Produkte für das Zuhause und für den Kleiderschrank".

Es sei geplant, das Sortiment "mit der Zeit" um neue Kategorien zu erweitern, um "die Bedürfnisse und Vorlieben der Mitglieder der Marke zu erfüllen".

Angesichts des Modells ist es keine Überraschung, dass der Fokus auf "zeitlosem Design" liegt.

Der schwedische Einzelhandelsriese sagt, dass er "ständig neue Wege erforscht, um Menschen zu helfen, Mode und Design zu entdecken und sich davon inspirieren zu lassen".

In der Soft-Launch-Phase werden neue Mitglieder "schrittweise aufgenommen, obwohl wir uns darauf freuen, jeden, der sich anmelden möchte, so bald wie möglich zu akzeptieren". Derzeit gibt es eine Warteliste.

Die Mitgliedskosten belaufen sich auf 95 SEK (9,50 €) pro Monat für das Einstiegsangebot, das den Kauf von fünf Produkten pro Monat ermöglicht. Eine "Plus"-Mitgliedschaft kostet 195 SEK (19,50 €) und erlaubt den Kauf von 25 Produkten pro Monat. Beide Varianten sind etwas günstiger, wenn sie als Jahresmitgliedschaft abgeschlossen werden.

Die Marke, die ein Geschäft und einen Showroom in Stockholm hat, scheint sich wirklich an einer neuen Herangehensweise an das Geschäft mit Mode und Inneneinrichtung zu versuchen.

Auf ihrer Website heißt es: "Wir sind eine Gruppe von Brancheninsidern, die den größten Teil ihres Erwachsenenlebens in den Bereichen Mode, Lifestyle und Luxus-Einzelhandel bei einigen der größten Unternehmen der Welt verbracht haben und immer wieder auf die gleichen (offensichtlichen) Fragen zurückkommen: Warum kaufen wir so viele Dinge, die wir nicht brauchen oder gar wollen? Warum ist Qualität so teuer? Ist es wirklich notwendig, eine Gewinnspanne von 600 % (manchmal sogar mehr) aufzuschlagen, damit das Geschäft funktioniert, und wenn ja, warum erwirtschaften so wenige Einzelhandelsunternehmen einen Gewinn? Gewinnt hier überhaupt jemand?

Wir haben angefangen nachzudenken. Ist es möglich, stattdessen ein Szenario zu schaffen, bei dem alle gewinnen? Das gleichzeitig ein gesundes und zuverlässiges Langzeitgeschäft bilden kann? Das das Potenzial hat, sowohl kurz- als auch langfristig positive Auswirkungen auf sich selbst, die Branche insgesamt und die Nachhaltigkeit zu haben?

Was wir erkannt haben, ist Folgendes: Wenn wir unser Geschäftsmodell auf ein abonnementbasiertes Konzept umstellen, sind wir nicht darauf angewiesen, mit dem, was wir verkaufen, Geld zu verdienen, und können stattdessen von den monatlichen Gebühren leben. Das bedeutet, dass wir nicht der Billigproduktion hinterherlaufen müssen und uns auf Qualität und langfristige Beziehungen zu unseren Mitgliedern konzentrieren können." 

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