H&M testet Same-Day-Delivery-Option in Berlin

Von

Eva BOLHOEFER

Veröffentlicht am
18.07.2018

In Berlin können Kunden von H&M gegen einen Aufpreis von 5,99 Euro nun auch die Lieferoption Same-Day-Delivery wählen.

Die schwedische Modekette steckt bereits seit längerer Zeit in der Krise. Der Gewinn im 1. Quartal brach ein und die Aktie erlebte seit 2017 eine Talfahrt an der Börse in Stockholm um sechs Prozent. Seit zwei Jahren analysieren Experten, was bei der größten Modekette der Welt falsch läuft. Dabei schauen sie auch auf die Flächenproduktivität. Sie gilt als wichtiger Indikator, da sie verrät, wie viel Umsatz pro Quadratmeter Fläche pro Jahr erwirtschaftet wird. Während der Zara Konzern in diesem Bereich stabil bleibt, rutscht H&M weiter ab. Kritiker merken an, H&M habe viele Entwicklungen verschlafen und nicht rechtzeitig in den Onlinehandel investiert.

Mit der Same-Day-Delivery-Option geht H&M nun einen kleinen Schritt in die richtige Richtung. In Deutschland gilt die Option zunächst nur für Berlin. Hier soll getestet werden, wie die neue Bestellmöglichkeit ankommt. H&M Kunden, die ihre Bestellung morgens bis 10 Uhr aufgeben, erhalten die Ware zwischen 19 und 20 Uhr am selben Tag. Die Versandkosten liegen bei 5,99 Euro im Vergleich zu 4,99 Euro für eine normale Lieferung, die innerhalb von drei bis fünf Werktagen erfolgt. Neben Berlin soll die Lieferoption in Zukunft auch in weiteren deutschen Städten an den Start gehen.

Heute ist bereits in mehreren Regionen die Option Next-Day-Delivery für 5,49 Euro möglich, bei der die Bestellung bis 22 Uhr am darauffolgenden Tag geliefert wird. Mit 6,99 Euro ist die Wunschlieferung erhältlich, bei der die Lieferung von Montag bis Samstag in einem an der Kasse ausgewählten Zeitfenster zugestellt wird.

H&M Geschäftsführer Karl-Johan Persson sieht 2018 als Übergangsjahr, um die Transformation des Unternehmens zu beschleunigen und die Chancen der Digitalisierung zu nutzen.