Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
31.03.2022
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H&M, Zalando, About You und Zara bestimmen grenzüberschreitenden Onlinehandel in der EU

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
31.03.2022

Der Umsatz im grenzüberschreitenden Onlinehandel stieg in der EU 2021 um 17 Prozent auf 171,2 Milliarden Euro. In der Branche, die im laufenden Jahr rund 220 Milliarden Euro umsetzen dürfte, steigt Deutschland zum größten Akteur auf, darauf folgen Großbritannien, Frankreich, Spanien und die Niederlande. In der Top 10-Rangliste befinden sich vier Akteure der Modebranche (H&M, Zalando, About You und Zara).


Cross-border Commerce EU


In der von Cross-Border Commerce Europe erstellten Rangliste landet Ikea erneut auf dem ersten Platz, gefolgt vom schwedischen Moderiesen H&M und dem dänischen Lego-Konzern. Darauf folgt ein deutsches Trio mit Zalando, Lidl und About You, eine Tochter der Otto-Gruppe. An siebter Stelle steht der norwegische Möbelhersteller Jysk, vor der Inditex-Tochter Zara, dem deutschen Unternehmen Bauhaus und dem niederländischen Akteur Euronics.

Von den 171,2 Milliarden Euro, die in der EU im grenzüberschreitenden Onlinehandel umgesetzt wurden, entfallen 100 Milliarden Euro auf B-to-C-Verkäufe. Ein Rekordwert, der durch den Anstieg um 11,5 Prozent im Berichtsjahr und die im Jahr 2020 erzielten Verbesserung um 14,6 Prozent zu erklären ist. Die größten Produktkategorien auf den europäischen Crossborder-Plattformen bilden Mode, Schmuck und Baby-Produkte, mit 41 Prozent des grenzüberschreitenden Handels. In der Top 500 seien weniger Multichannel-Akteure vertreten, während die Anzahl Marken, die in den Direktverkauf mit den Kunden eingestiegen sind (D-to-C) um 50 Prozent zugenommen habe.

"Die großen Mutterkonzerne wie Richemont, LVMH und Kering (sowie Adidas, Anm. d. Red.) investieren in einen besseren direkten Zugang zu den Kunden, um ihre Abhängigkeit von den großen Marketplaces zu verringern", erklärt Cross-Border Commerce EU. Pure Player und Marketplaces machen somit 47 Prozent der Top-500-Rangliste aus. "Die Anzahl Marketplaces stieg von 28 auf 42, mit einem Rekordumsatz von 20 Milliarden im Jahr 2021 (+45 Prozent). Den europäischen Marketplaces ist es zudem gelungen, ihre Position gegenüber ihren amerikanischen Konkurrenten zu stärken, durch den phänomenalen Anstieg bei Akteuren wie Zalando, Decathlon und About You".

Die 500 größten grenzüberschreitenden Handelsplattformen der EU waren im vergangenen Jahr für 58,3 Prozent des grenzüberschreitenden Umsatzes in Europa verantwortlich. Unter diesen Akteuren befanden sich mehrere DNVB (Digital Native Vertical Brands), darunter die schwedische Modemarke NA-KD, die an 26. Stelle steht, sowie die britische Sportswear-Seite Gymshark, auf Platz 108.


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Die grenzüberschreitenden Akteure aus Großbritannien litten 2021 unter den Auswirkungen des Brexit, mit einem zwölfprozentigen Rückgang der auf britischen Plattformen eingegangenen grenzüberschreitenden Bestellungen. Mit 29 Milliarden Euro Umsatz im grenzüberschreitenden Onlinehandel landet das ehemalige EU-Land hinter Deutschland, das die Rangliste mit 32 Milliarden Euro (+18 Prozent) anführt. Darauf folgen Frankreich mit 23 Milliarden Euro (+16 Prozent), Spanien mit 11,3 Milliarden Euro (+13 Prozent) und die Niederlande mit 4,8 Milliarden Euro (+9 Prozent).

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