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06.04.2022
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HDE: Verbraucherstimmung bricht infolge des Ukraine-Krieges ein

Veröffentlicht am
06.04.2022

Krieg trübt Kauflaune und Konsum noch stärker als Corona: Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine bricht die Verbraucherstimmung auch hierzulande massiv ein. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) für April hervor.

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Demnach fällt der Index den fünften Monat in Folge und erreicht einen neuen Allzeit-Tiefststand. Der Krieg und seine wirtschaftlichen Auswirkungen dämpfen insbesondere die Konjunktur- und Einkommenserwartungen. In den kommenden drei Monaten seien daher keine Konsumimpulse zu erwarten.

Ähnlich wie vor zwei Jahren zu Beginn der Corona-Pandemie sorgt auch der Krieg in der Ukraine für schwache Konjunkturerwartungen. Die befragten Verbraucherinnen und Verbraucher rechnen zudem damit, dass die sich abzeichnende Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Situation auch einen negativen Effekt auf ihre persönliche Einkommenslage haben wird. Ihre Einkommenserwartungen sinken im Vergleich zum Vormonat und gehen auf den zweitniedrigsten Wert seit Berechnung des Konsumbarometers zurück.

Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten somit, in den nächsten Monaten weniger finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben. Das schlägt sich auch in der Anschaffungsneigung nieder, die ein neues Allzeittief erreicht. Gleichzeitig planen die Befragten, ihr Sparvolumen zu verringern.

Das voraussichtliche Konsum- und Sparverhalten steht unter dem Eindruck der steigenden Inflation. Während in den vergangenen Wochen vor allem die Energiepreise deutlich gestiegen sind, erwarten Verbraucherinnen und Verbraucher in den kommenden Monaten zunehmende Preissteigerungen. Diese Einschätzung deckt sich mit aktuellen Konjunkturprognosen, die im Jahresverlauf ebenfalls mit einem anhaltenden Preisauftrieb rechnen.

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