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26.01.2022
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HDE fordert Abschaffung von 2G im gesamten Handel

Veröffentlicht am
26.01.2022

Nach dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Lage Anfang dieser Woche fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die politischen Entscheidungsträger zur Rückkehr zu sachgemäßen Maßnahmen und zur Aufhebung der 2G-Regel im Einzelhandel auf.

Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. - HDE


Der Einkauf mit Maske, Abstand und Hygienemaßnahmen sei sicher, 2G im Handel deshalb in keinster Weise geboten. Da 2G bei vielen davon betroffenen Händlern zu massiven Umsatzverlusten führt, fordert der Verband außerdem verbesserte Corona-Hilfen.

"Wir alle wollen diese Pandemie erfolgreich und schnell bekämpfen. Daran hat der Einzelhandel als einer der am schwersten von Lockdowns und anderen Maßnahmen getroffenen Branchen ein vitales Interesse. Doch die 2G-Regelung beim Einkauf ist eben keine geeignete und notwendige Maßnahme auf diesem Weg", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Die Erfahrungen aus dem durchgängig ohne Einschränkungen geöffneten Lebensmittelhandel machten mehr als deutlich, dass der Handel kein Infektionshotspot sei. Dafür sorge schon die Maskenpflicht.

Es sei nicht logisch begründbar, warum täglich 40 Millionen Kundenkontakte im Lebensmittelbereich ohne größere Auswirkungen auf das Pandemiegeschehen stattfinden könnten, während die zehn Millionen Kundenkontakte des restlichen Einzelhandels problematisiert würden. "Das entbehrt jeder Grundlage und ist erkennbarer Unsinn. Die politischen Entscheidungsträger müssen zur Vernunft zurückkehren und 2G im Einzelhandel flächendeckend für alle Handelsbranchen abschaffen", so Genth weiter.

Die Tatsache, dass 2G beim Einkauf in Niedersachsen, Bayern und dem Saarland bereits durch Gerichte außer Kraft gesetzt wurde, ohne dass dort in der Folge die Infektionszahlen deutlicher als in den anderen Bundesländern gestiegen wären, mache die Situation für Kunden und Händler noch abstruser. Genth: "Ich erwarte von der Politik den Mut dazu, Erfahrungswerte sowie Fakten anzuerkennen und eine schlechte Regelung auch wieder zurückzunehmen."

Zudem beklagt der Handelsverband, dass die Händler mit den Folgen der Pandemie und der Corona-Maßnahmen allein gelassen würden. "Die Kontrollen der 2G-Regeln kosten nicht nur Geld, sondern überfordern das Personal. Immer wieder kommt es zu Pöbeleien, der Androhung von Gewalt oder sogar mehr" , so Genth. 

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