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21.10.2020
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HDE fordert 100 Millionen Digitalisierungshilfe für den Handel

Veröffentlicht am
21.10.2020

Die Corona-Krise belastet den stationären Handel auch weiterhin stark. Beim Runden Tisch zur Lage der Innenstädte im Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag, 20. Oktober, hat Stefan Genth nun eine deutliche Unterstützung bei der Digitalisierung durch die Politik gefordert. Der HDE-Hauptgeschäftsführer machte zudem deutlich, dass die Lage in vielen Stadtzentren sehr kritisch sei und die Händler deshalb bei Zukunftsinvestitionen auf Unterstützung angewiesen seien.

Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. - HDE


Es gehe dabei nicht um Subventionen, sondern darum, Unternehmen zu helfen, die durch die Corona-Krise unverschuldet in Not geraten sind und nun keine finanziellen Mittel mehr haben, um in ihre Zukunft zu investieren.

"Der Einzelhandel als Kernbranche vitaler Innenstädte steht in Folge der Corona-Krise insbesondere im Bekleidungsbereich in vielen Fällen vor der Insolvenz. Am Ende der Krise könnten bis zu 50.000 Geschäfte vom Markt verschwunden sein. Das hat Auswirkungen auf ganze Innenstädte", macht Stefan Genth klar.  

Der HDE setzt sich deshalb für eine Verlängerung der Überbrückungshilfen des Bundes ein. Denn diese Gelder könnten auch vielen mittelständischen Innenstadthändlern helfen.

Gleichzeitig regt der HDE aber Unterstützung bei der Digitalisierung der mittelständischen Händler an: "Die aktuelle Krise führt dazu, dass das Eigenkapital der Handelsunternehmen aufgebraucht ist. Und doch müssen gerade die mittelständischen Händler sich für die Zukunft rüsten", so Genth.  

Damit der Mittelstand in unseren Innenstädten in dieser Krise nicht unverschuldet den Anschluss verliere, brauche es ein staatliches Förderprogramm. Ansonsten drohten verödete Stadtzentren. 

Der HDE schlägt dazu einen Digitalisierungsfonds vor. In einem ersten Schritt sollte dabei das schon bestehende Mittelstand 4.0-Kompetenz­zentrum Handel genutzt werden, um die Händler über die Möglichkeiten der Digitalisierung aufzuklären.

Schon heute leistet dieses Kompetenzzentrum unter dem Dach des Bundeswirtschaftsministeriums und der Konsortialführerschaft des Handelsverbandes mit Veranstaltungen, Webinaren und einem Digital-Mobil einen großen Beitrag.

In einem zweiten Schritt sollten dann bei interessierten Unternehmen geeignete Maßnahmen identifiziert werden. Dabei können Digitalisierungscoaches – wie sie in NRW bereits in die Praxis umgesetzt wurden – helfen, heißt es seitens des HDE.

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