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09.06.2022
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HDE: Verbraucherstimmung beendet monatelangen Sinkflug

Veröffentlicht am
09.06.2022

Leichte Erholung bei der Verbraucherstimmung: Nach sechs Monaten Verschlechterung, trübt diese sich im Vergleich zum Mai nicht weiter ein. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) für den Juni hervor.

Die Verbraucherstimmung trübt sich im Juni nicht weiter ein, verharrt aber auf niedrigem Niveau. - Archiv


Demnach legt der Index im Vergleich zum Vormonat geringfügig zu und verlässt sein Allzeittief. Allerdings bleibt er im Mehrjahresvergleich auf niedrigem Niveau. Mit einer Aufhellung der Verbraucherstimmung ist in den kommenden drei Monaten daher nicht zu rechnen.

Anschaffungen gegenüber seien Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin verhalten eingestellt. Die Anschaffungsneigung geht erneut zurück und erreicht wie bereits in den vergangenen Monaten ein neues Allzeittief.

Die Sparneigung bleibt hingegen nahezu unverändert. Angesichts zuletzt durchgängig gestiegener Verbraucherpreise herrscht unter Verbrauchern somit Konsumzurückhaltung. Mittelfristig erwarten sie zwar etwas geringere Preissteigerungen, doch erst nach einer Trendumkehr bei der Entwicklung der Preise und einer Verbesserung der konjunkturellen Situation sind Impulse für den privaten Konsum zu erwarten.

Auf die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung blicken Verbraucherinnen und Verbraucher mit mehr Optimismus als in den Vormonaten. Doch obwohl die Konjunkturerwartungen steigen, liegen sie im Vorjahresvergleich auf einem sehr niedrigen Niveau.

Auch die Einkommenserwartungen der Verbraucher fallen laut HDE nur geringfügig besser aus als im Vormonat. Anzeichen für eine Konsumdynamik in den kommenden drei Monaten bestehen trotz des optimistischeren Verbraucherblicks auf Konjunktur und Einkommen nicht.

Die anhaltende Corona-Pandemie und der russische Krieg in der Ukraine haben die Entwicklung der Verbraucherstimmung in den vergangenen Monaten beeinflusst. Es ist daher nicht zu erwarten, dass sich die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in der nächsten Zeit aufhellt. Eine unmittelbare Betroffenheit des Einzelhandels ergibt sich insbesondere durch die auf ein neues Allzeittief gefallene Anschaffungsneigung, die den privaten Konsum in den bevorstehenden drei Monaten voraussichtlich erheblich dämpfen wird.
 

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