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Fabeau
Veröffentlicht am
30.04.2013
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Hohe Strafzölle für US-Jeans

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Fabeau
Veröffentlicht am
30.04.2013



Der Einfuhrzoll für US-Damenjeans verdreifacht sich ab 1. Mai


Auch die kalifornische Marke Hudson Jeans erwägt Möglichkeiten, wie der Strafzoll umgangen werden kann
Ab dem 1. Mai belegt die Europäische Union EU Damenjeans, die in den USA gefertigt wurden, mit einem Strafzoll von 26 Prozent. Einschließlich des Drittlandszolls haben US-amerikanische Denimanbieter damit insgesamt eine Zollbelastung von 38 Prozent zu tragen – das ist das Dreifache des bisherigen Einfuhrzolls. Der Strafzoll wird nur auf Jeans aufgeschlagen, die in den USA konfektioniert wurden. Betroffen sind davon wohl hauptsächlich die aus Kalifornien stammenden Premium- und Designerjeans wie Hudson, AG Adriano Goldschmied oder True Religion. Der Strafzoll wurde eingeführt, um WTO-widrige Antidumping-Praktiken der USA zu sanktionieren. Um den Druck auf die Politik zu erhöhen, werden die Strafzölle bewusst auf Branchen gelegt, die mit den Praktiken nichts zu tun haben.
Viele US-Hersteller erhielten erst kürzlich Kenntnis von der Maßnahme und sondieren jetzt Ausweichstrategien: Entweder werden US-Jeans für europäische Konsumenten deutlich teurer oder US-Unternehmen verlagern ihre Produktion nach Mexiko oder karibische Staaten. Viele Firmen werden sich wohl für die zweite Variante entscheiden, denn die Konsumstimmung in Europa ist ohnehin seit Monaten schlecht, so dass man Verbrauchern hier keine höheren Preise zumuten kann. Allerdings dürfte die Verlagerung der Produktion einige Monate dauern, so dass die Preise zumindest vorübergehend angehoben werden oder zu Lasten der Marge gehen.
Deutschland importierte 2012 Damenjeans im Wert von 11,6 Mio. Euro aus den USA, hat der Verband Gesamtmasche recherchiert.

Fotos: via flickr / Rubber Dragon // Hudson Jeans Kampagne 2010

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Tags :
Denim
Business