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DPA
Übersetzt von
Melanie Muller
Veröffentlicht am
11.07.2017
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Hollister-Mutter Abercrombie beendet Übernahmegespräche, um Marke zu retten

Von
DPA
Übersetzt von
Melanie Muller
Veröffentlicht am
11.07.2017

Der angeschlagene US-Modekonzern Abercrombie & Fitch hat einen schwarzen Tag an der Börse erlitten. Die Aktie fiel im New Yorker Handel um über 21 Prozent, nachdem das Unternehmen den Versuch eines Verkaufs an Investoren am Montag für gescheitert erklärte. Trotz verschiedener Interessenten und vorläufiger Gespräche mit potenziellen Investoren seien die Verhandlungen beendet worden, teilte Abercrombie & Fitch mit. Daraufhin rutsche die Aktie im vorbörslichen US-Handel um 16 Prozent auf 10,21 Dollar.


New Abercrombie concept storefront in Columbus, OH - Abercrombie and Fitch


Nach "umfassender Überprüfung aller relevanten Faktoren" sei der Verwaltungsrat zu dem Schluss gekommen, dass die entschlossene Ausführung des eigenen Geschäftsplans im besten Interesse der Aktionäre sei, sagte Vorstandschef Arthur Martinez. Doch die Marktreaktion macht deutlich, dass Anleger wenig Vertrauen haben – sie schickten die Aktie auf den tiefsten Stand seit 17 Jahren.

Abercrombie & Fitch galt mit körperbetonter Kleidung, großformatigen Logos und provokanter anzüglicher Werbung einst als Trend-Label. Ex-Chef Michael "Mike" Jeffries sorgte jedoch für ein kontroverses Image, indem er sagte, er wolle nur durchtrainierte Kunden mit Waschbrettbauch. Jeffries nahm Ende 2014 seinen Hut, aber der Konzern kam nicht aus der Krise. Die Verkäufe sinken seit vier Jahren.

Lediglich die Zweitmarke Hollister federt den Absturz etwas ab, doch der Anschluss an billigere Rivalen wie H&M oder Forever 21 scheint verloren. An der Börse hatte man auf einen rettenden Investor gehofft. Die Mitteilung, dass ein Verkauf nicht zustande kommt, wurde am Markt als Zeichen gedeutet, dass sowohl Beteiligungsfirmen als auch Konkurrenten vor einem Sanierungsversuch zurückschrecken.

 

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