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Fabeau
Veröffentlicht am
16.10.2015
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Hugo Boss gibt Gewinnwarnung aus

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
16.10.2015



Hugo Boss leidet unter schwächerer Nachfrage in Asien und Amerika
Hugo Boss kann die Dynamik aus dem zweiten Quartal offensichtlich nicht beibehalten. Gestern Nacht veröffentlichte der Konzern seine vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal. Demnach sanken die Erlöse währungsbereinigt um 1%. In der Berichtswährung Euro wird der Konzern wohl ein Plus von 4% auf 744 Mio. Euro ausweisen können. Als Grund für den Rückgang der Umsätze nannte der Konzern die „Verschlechterung des Marktumfelds in Asien“, die auf das Retailgeschäft in China durchschlug, sowie eine geschwächte Nachfrage in den USA, die das dortige Großhandelsgeschäft belastete.
Die nachlassende Umsatzentwicklung schlug auch auf die Ergebniszahlen durch. Aufgrund fortgesetzter Investitionen in eigene Stores und Flächen sowie den Markenaufbau ging das EBITDA vor Sondereffekten um 8% auf 168 Mio. Euro zurück. Zusätzlich führten negative Wechselkurseffekte, insbesondere in Brasilien und der Schweiz, zu Belastungen in Höhe von rund 16 Mio. Euro.
Die Hugo Boss AG passte aufgrund des schwachen dritten Quartals ihre Prognose für das Gesamtjahr nach unten an: Statt Umsatzzuwächsen im mittleren einstelligen Bereich sollen die Erlöse auf währungsbereinigter Basis nur noch um 3 bis 5% zulegen. Die 5- bis 7-%ige Erhöhung des bereinigten EBITDAs wurde ebenfalls kassiert, auch hier wird nur ein Anstieg zwischen 3 und 5% erwartet - wenn alles gut läuft. Die Schwaben geben sich recht optimistisch und gehen davon aus, dass der Umsatz im vierten Quartal in den eigenen Läden auf gleicher Fläche sich zumindest stabil oder positiv entwickelt.
Die Anleger teilen diesen Optimismus offenbar nicht ganz und reagierten verschreckt. Der Kurs sank teilweise um gut 10% auf aktuell 91,71 Euro. Viele Analysten kündigten an, ihre Kursziele anzupassen.

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