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Fabeau
Veröffentlicht am
19.03.2014
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Hugo Boss umgarnt die Frauen

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Fabeau
Veröffentlicht am
19.03.2014



Hugo Boss zeigt seine weibliche Seite - deutlicher als je zuvor
2013 verlief nicht herausragend, aber ok für die Hugo Boss AG. Die Umsätze konnten insgesamt um 4% (währungsbereinigt um 6%) auf 2,432 Mrd. Euro gesteigert werden. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA vor Sondereffekten) legte immerhin um 7% auf 565 Mio. Euro zu.
Die eher gemächliche Entwicklung nach Jahren des zweistelligen Wachstums haben die Metzinger bewusst in Kauf genommen, denn hinter den Kulissen wurde sich neu arrangiert. In die Kernmarke Boss wurde die Luxus-Maßkonfektionssparte Boss Selection aufgenommen. Die Markenaussage wurde insgesamt geschärft: Boss steht für einen modernen sophisticated Style. Rund herum im Premiumbereich ergänzen die junge urbane Linie Boss Orange, Sportswear von Boss Green und die progressive Linie Hugo als modische Spitze das Angebot der Metzinger.
Zudem nimmt der Konzern erneut die Frauen stärker ins Visier – denn da Hugo Boss laut Geschäftsbericht „noch viel Potential“. Bislang stehen die Damenkollektionen mit einem Umsatzvolumen von 263 Mio. Euro für 11% des Gesamtumsatzes. Mit einem „überportionalen“ Umsatzplus von 5% in 2013 zeichnet sich allerdings ab, dass nun unter der Leitung von Creative Director Jason Wu mehr drin sein könnte. Im Zuge der neuen vielversprechenden Personalie wird die Womenswear im eigenen Einzelhandel prominenter platziert und die Markenkommunikation in Richtung der Damen deutlich gestärkt.


Prominent platziert: Boss Womenswear soll die Umsätze ankurbeln
Darüber hinaus setzt Hugo Boss nach wie vor auf den Ausbau des eigenen Retail-Geschäfts, denn die Großhandelssparte schwächelt mit einem Rückgang von 7% auf 1,06 Mrd. Euro weiter, während der eigene Einzelhandel um 14% auf 1,31 Mrd. Euro zulegen konnte. 2013 wurde das Netz eigener Einzelhandelsgeschäfte um netto 170 auf 1.010 Standorte ausgebaut. 2014 sollen noch einmal 50 neue Standorte – ohne Berücksichtigung von Übernahmen – hinzukommen.
Mit diesen Plänen in petto ist Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs überzeugt, dass man das „Wachstumstempo gegenüber dem Vorjahr noch erhöhen“ werde. Insgesamt sollen die Erlöse im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen, wobei im eigenen Retail ein zweistelliges Plus erwartet wird. Das bereinigte EBITDA soll entsprechend dem Umsatzanstieg im hohen einstelligen Bereich zulegen. Für 2015 soll dann die 3 Mrd. Euro-Marke geknackt werden.

Fotos: Hugo Boss AG

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