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14.03.2013
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Hugo Boss will Wachstumskurs fortsetzen

Veröffentlicht am
14.03.2013

Hugo Boss - Frühjahr 2013

Im laufenden Jahr werden sowohl der Umsatz als auch das operative Ergebnis im hohen einstelligen Bereich zulegen, kündigte Hugo Boss am Donnerstag bei der Bilanzvorlage an. Auch das Nettoergebnis solle steigen. Wachstumstreiber bei den Plänen ist der eigene Einzelhandel, mit dem der Konzern in diesem Jahr erneut zweistellig wachsen will. 50 neue Hugo Boss-Standorte sollen entstehen. Nicht mit eingerechnet ist dabei die geplante Übernahme der bislang von Einzelhandelspartnern betriebenen Verkaufsflächen in Deutschland und Spanien. Zudem will der Konzern in diesem Jahr den russischen Markt erschließen. Die Boss-Aktie legte vorbörslich um 0,62 Prozent zu. 2012 lag der Umsatz in Deutschland aufgrund der stabilen privaten Konsumtätigkeit mit 401 Millionen Euro 6% über dem Niveau des Vorjahres. In Europa stieg der Umsatz in Berichtswährung um 10% auf 1,4 Milliarden Euro.

Die Zahl der Hugo Boss-Läden könnte 2013 auf annähernd 900 weltweit steigen. Viele Modehersteller nehmen zunehmend den Vertrieb ihrer Waren in die eigene Hand. Das ist nicht nur profitabler, weil Zwischenhändler wegfallen, die Unternehmen können so auch schneller auf Kundenwünsche reagieren und haben zudem die Präsentation ihrer Marke in der Hand. Sportartikler wie Puma und Adidas die ja auch zum großen Teil Bekleidung herstellen, gehen ebenfalls diesen Weg.

Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2008 baut Boss-Chef Claus-Dietrich Lahrs diesen Vertriebskanal stetig aus. 2012 übertrafen die im eigenen Einzelhandel erzielten Umsätze erstmals die des Großhandels.
Konzernweit legten die Erlöse im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 13 Prozent auf 529 Millionen Euro und der auf die Anteilseigner entfallende Konzerngewinn um 8 Prozent auf 307 Millionen Euro.

Etwa 70 Prozent des Gewinns wird an die Aktionäre ausgeschüttet, die je Anteilsschein 3,12 Euro erhalten sollen. Im Vorjahr hatte die Dividende noch bei 2,88 Euro gelegen. Zu Gute kommt der Geldregen vor allem dem Finanzinvestor Permira, der rund 66 Prozent der Hugo Boss-Aktien besitzt.

DPA und Sabine Köhncke

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