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15.01.2016
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Hugo Boss wird von China und USA gebremst

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DPA
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15.01.2016

Schwache Geschäfte in China und den USA haben den Modekonzern Hugo Boss im zurückliegenden Geschäftsjahr gebremst. Eine verhaltene Nachfrage der Verbraucher, umfangreiche Rabatte und ungünstige Witterungsverhältnisse in vielen Märkten hätten einen negativen Einfluss auf Umsatz und Ergebnis gehabt, teilte Hugo Boss am Freitag überraschend mit. Auch das Weihnachtsgeschäft lief nicht so gut wie erhofft. Auf gleicher Fläche ging der Umsatz in den eigenen Läden im vierten Quartal zurück.

Hugo Boss


Hugo Boss schaffte daher die erst im Oktober gesenkte Ergebnisprognose nicht. Statt wie erhofft um 3 bis 5 Prozent, stieg das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nur um ein Prozent auf 594 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern ging um 4 Prozent auf 419 Millionen Euro zurück. Der Umsatz kletterte um 9 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag das Plus bei 3 Prozent. Auch hier hatte der Konzern mit 3 bis 5 Prozent mehr Umsatz kalkuliert.

Analysten hatten allerdings zum Teil mit noch schwächeren Ergebnissen gerechnet. Die Aktie, die im vergangenen Jahr etwa ein Viertel an Wert eingebüßt hatte, kletterte im späten Handel um 4,24 Prozent auf 73,92 Euro.

Hugo Boss ist mit seinen Problemen nicht alleine. Viele Hersteller teurer Luxus- oder Premiumartikel hatten zuletzt zu kämpfen, weil die Abkühlung der Wirtschaft in China, die Turbulenzen an den Aktienmärkten im vergangenen Sommer und die Abwertung der chinesischen Währung auf den Konsum im Reich der Mitte durchgeschlagen haben. In den USA wiederum machen Rabattschlachten den Modeherstellern das Leben schwer.

Hugo Boss hat bereits angekündigt, auf die veränderten Bedingungen zu reagieren. Dazu zählt auch die Überprüfung des Ladennetzes in den betroffenen Regionen. Im laufenden Jahr will der Konzern zudem die Verzahnung vom stationären mit dem digitalen Geschäft weiter voran treiben. Dem Konzern hilft hingegen, dass er noch immer den meisten Umsatz in Europa macht - und hier läuft es für die Schwaben derzeit richtig gut. Die Umsätze in Europa wuchsen 2015 um 6 Prozent, während sie in Amerika und Asien zurück gingen.

Die endgültigen Zahlen will Hugo Boss am 10. März vorlegen, dann will der Modekonzern auch seinen Dividendenvorschlag präsentieren.​

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