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Fabeau
Veröffentlicht am
29.07.2011
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Hugo Boss: Sportliche Halbjahresvorlage

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
29.07.2011



Mit dem am Donnerstag veröffentlichten Halbjahresbericht geht Hugo Boss ins Detail. Erste Umsatz- und Ergebnis-zahlen wurde bereits Mitte Juli veröffentlicht. Danach kletterte der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 23% auf 944,6 Mio. Euro. Zur Umsatzsteigerung trugen alle Marken, Vertriebskanäle und Regionen mit deutlichen Zuwächsen bei.

Asien boomt

Regional betrachtet gab es die stärksten Steigerungen in der Region Asien/Pazifik, wo die Umsätze um 56% (währungsbereinigt 55%) auf 142,8 Mio. Euro stiegen und mittlerweile über 15% des Gesamtumsatzes ausmachen (Vorjahreshalbjahr: 12%). Dazu trug die Konsolidierung des im Juli letzten Jahres gegründeten, chinesischen Joint Ventures mit der Rainbow Gruppe bei. In Amerika verbesserte sich der Umsatz um 22% (währungsbereinigt 26%) auf 205 Mio. Euro und in Europa um 18% (währungsbereinigt 16%) auf 576 Mio. Euro. Die Lizenzeinnahmen u.a. für Düfte, Brillen, Kidswear stiegen um 9% auf 20 Mio. Euro.

Retail holt rasant auf

Auch wenn das Großhandelsgeschäft nach wie vor den wichtigsten Vertriebskanal stellt und von Januar bis Juni um 11% auf 516 Mio. Euro zulegen konnte, entwickelte sich der konzerneigene Einzelhandel deutlich dynamischer. Mittlerweile werden über 43% des Gesamtvolumens (Vorjahr: 37%) über das eigene Retail-Netzwerk (inkl. Online) erlöst. Der Umsatz mit eigenen Flächen, Outlets und eCommerce stieg um 42% (währungsbereinigt 43%) auf 409 Mio. Euro. Zunehmend wichtiger wird der Onlinehandel, bei dem Hugo Boss das Volumen auf über 15 Mio. Euro fast verdoppeln konnte. Zum Stichtag gab es weltweit 576 Einzelhandelsgeschäfte. Seit Jahresbeginn wurden 31 eigene und 17 Franchise-Geschäfte eröffnet, während es neun Schließungen gab.

Edel und sportlich, aber immer noch nicht wirklich feminin

Bei den fünf Marken erzielte Hugo Boss die größten Zuwächse bei der Premium-Linie Boss Selection (+51%) und der sportiven Linie Boss Green (+53%). Die Kernmarke Boss Black machte 23% gut. Die legere Linie Boss Orange und die Trendmarke HUGO verbesserten sich um 12% bzw. 16%. Obwohl die Damenkollektionen deutliche Umsatzzuwächse erzielen konnten, lag der Anteil an Womenswear konzernweit mit 12% leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Zuversichtlich für das zweite Halbjahr

Das EBITDA vor Sondereffekten erreichte im ersten Halbjahr 195 Mio. Euro, und lag damit um 58%. Die EBITDA-Marge stieg um 460 Basispunkte auf 20,6% (Vorjahr: 16%). Der Jahresüberschuss sprang um 86% auf 117 Mio. Euro. Aufgrund dieser Basis ist Hugo-Boss-Chef Claus-Dietrich Lahrs ztuversichtlich, auch „die Ergebnisse des Vorjahres deutlich zu übertreffen“. Bereit Mitte Juli wurde die Umsatz- und Ergebnisprognose erneut angehoben. Es liegt nahe, dass der Metzinger Konzern zum Jahresende die 2 Mrd. Euro-Marke überspringt.

Foto: Hugo Boss AG

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