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Reuters
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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
26.08.2019
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Ifo-Geschäftsklimaindex fällt auf den tiefsten Stand seit 2012

Von
Reuters
Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
26.08.2019

Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im August stärker verschlechtert als erwartet, der Geschäftsklimaindex fiel auf den tiefsten Stand seit November 2012. Dies weist darauf hin, dass sich die größte Wirtschaft Europas in Richtung einer Rezession bewegt.


Photo d'archives/REUTERS/Hannibal Hanschke


Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel für den laufenden Monat auf 94,3 Zähler, obwohl der Analysten-Konsens im Vorfeld von einem Wert von 95,1 ausgegangen war. Im Juli betrug er 95,8, wobei zunächst ein Wert von 95,7 angegeben worden war. Der Index wird monatlich vom Forschungsinstitut Ifo in München ermittelt und veröffentlicht.

Es handelt sich um den fünften Rückgang in Folge des deutschen Konjunkturbarometers. "Die Anzeichen für eine Rezession in Deutschland mehren sich", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Die deutschen Manager sind mit der aktuellen Geschäftslage immer weniger zufrieden und sorgen sich immer stärker um ihre Zukunft, so das Forschungsinstitut weiter.

So viel Pessimismus war unter den Unternehmern zuletzt im Jahr 2009 auszumachen, erklärte der Ifo-Präsident. Die allgemeine Verdrossenheit verschone darüber hinaus keine der Referenzbranchen.

Der Ifo-Wert folgt nur wenige Tage nach der Ankündigung der anhaltenden Rezession in der deutschen Industrie am Donnerstag. Nur die Dienstleister können sich dem Abwärtstrend knapp entziehen, wie die ersten Ergebnisse der monatlichen Umfrage des Instituts IHS Markit unter Einkaufsmanagern zeigen.

Die deutsche Industrie schrumpfte im zweiten Quartal aufgrund von sinkenden Exporten um 0,1 Prozent. Grund dafür sind die nachlassende Nachfrage im Ausland und die Einrichtung neuer Exportschranken.

Die jüngsten Indikatoren, darunter auch der Ifo-Index, zeichnen für das dritte Quartal keine Verbesserung ab und bestärken somit die Hypothese einer Rezession in Deutschland.

Dadurch dürfte der Druck auf die Regierung steigen, Budgethilfen, insbesondere in Form von Infrastrukturausgaben, umzusetzen.
 

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