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31.01.2023
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Innatex: Besucherzahlen nähern sich Vor-Pandemie-Niveau

Veröffentlicht am
31.01.2023

Bei der Innatex zieht man eine positive Bilanz der 51. Ausgabe vom 21. bis 23. Januar. Laut Veranstalter Muveo kamen an den drei Veranstaltungstagen 1.523 Fachleute ins Messecenter in Hofheim-Wallau. Damit zeichne sich eine Normalisierung der Lage ab – laut der Veranstalter auch eine gute Nachricht "für die vielen jungen Labels, die sich auf der Messe zeigten und deren Gründung mit der Pandemiephase zusammenfiel".

Impression von der 41.Innatex in Hofheim-Wallau. - Anna Voelske


"Wir haben im Vorfeld schon vielversprechende Signale wahrgenommen", sagt Projektmanager Alexander Hitzel. "Einige Ausstellerinnen und Aussteller hatten nach den ruhigen Jahren einen erstmals wieder vollen Terminkalender angekündigt. Auch die sozialen Medien spiegelten mit höheren Reichweiten und freudigen Kommentaren eine deutlich aufgelockerte Stimmung. Trotzdem mussten wir nach den letzten extremen Jahren mit allem rechnen. Umso mehr freuen wir uns über das Ergebnis."

Zu den inhaltlichen Highlights der Messe gehörte ein Businesspanel, das die veranstaltende Muveo GmbH in Kooperation mit dem Handelsverband Hessen realisierte. Unter dem Titel "Sustainable Fashion als Erfolgsfaktor im Handel – Wie anfangen?" sprachen Vertreter:innen des Handels sowie der Forschung mitunter über Strategien für den Einstieg in den nachhaltigen Sektor, Verkaufsargumente, Glaubwürdigkeit und Entwicklungen.

"Langfristig ist der Impact beim Thema Nachhaltigkeit auf Konsumentenseite signifikant messbar", so Boris Hedde, Geschäftsführer vom Institut für Handelsforschung in Köln.

Aktuell werde dies jedoch durch die wirtschaftliche Lage überlagert. "Die mit den Krisen verbundene Inflation, steigende Energiekosten und anziehende Preise in allen Branchen haben zur Folge, dass Konsument:innen gegenwärtig besonders preissensibel und zurückhaltender beim Konsum sind. Die rückläufige Kaufbereitschaft in der Breite der Gesellschaft wirkt sich auf die Wachstumsraten im nachhaltigen Segment aus. Daher ist die Branche jetzt erst recht gefordert, aufzuzeigen, dass nachhaltige Geschäftsmodelle nicht nur für eine Nischenzielgruppe gedacht sind, sondern sich gesamtgesellschaftlich positiv auswirken", so Hedde.

Unter der Moderation von Greenstyle-Gründerin Mirjam Smend saßen neben Boris Hedde auf dem Fach-Panel auch Silvio Zeizinger, Geschäftsführer des Handelsverbands Hessen, Laura Ott von Marlowe nature in Hamburg, Dr. Simone Spranz von Spranz Landhaus und Trachtenmode und Heike Hess vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN), der auch Schirmherr der Messe ist.

"Im Rahmen der Lounge-Talks konnten wir Vertreterinnen und Vertreter von Standardgebern, Start-ups, Verbänden sowie visionären Brands auf der Bühne zusammenbringen und deren Expertise für Themen nutzen, die die Branche aktuell beschäftigt", freut sich Mirjam Smend über die rege besuchten Talks. "Zum Beispiel fällt das Interesse am Thema Zirkularität deutlich auf. Damit meine ich Kollektionen, bei denen das Ende des Lebenszyklus‘ schon beim Designprozess mitgedacht wird."
 

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