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24.04.2019
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Intersport-Tochter Voswinkel stellt Insolvenzantrag

Veröffentlicht am
24.04.2019

Der deutsche Sporthändler hat heute beim Amtsgericht Dortmund Insolvenz angemeldet. Damit gerät das Traditionsunternehmen in seine schwerste Krise. Die Intersport-Tochter verfügt deutschlandweit über 74 Filialen.

Intersport Voswinkel


Im Jahr 2017/18 verzeichnete Voswinkel einen Verlust von 15 Millionen Euro. Als Gründe für die Misere nannte das Unternehmen den Online-Boom, Wetterkapriolen und interne Fehlentscheidungen. Auch Konkurrenten wie Outdoor-Discounter Decathlon machen zunehmend Druck.

Jetzt soll der angeschlagene Sporthändler durch ein Schutzschirmverfahren, eine auf die Sanierung ausgerichtete Insolvenzvariante, gerettet werden. Das Unternehmen hat im Rahmen des Verfahrens Gläubigerschutz. Im laufenden Insolvenzverfahren müssen zunächst die Kosten gesenkt werden, was durch die Kündigung von Lieferanten- und Vermieter-Verträgen möglich ist.

Die Löhne und Gehälter der 1.200 Mitarbeiter sind noch bis Ende Juni durch das Insolvenzgeld gesichert und werden von der Bundesagentur für Arbeit getragen. Bis dahin soll die Restrukturierung vorangetrieben werden.

Bei den genossenschaftlich organisierten Intersport-Händlern sorgt die Voswinkel-Krise für schlechte Stimmung. Im Fünf-Länder-Verbund mit Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei, verzeichnete Intersport, zu dem über 1.400 Geschäfte zählen, im vergangenen Jahr einen Umsatz von 2,85 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 3 % entspricht. Intersport-Händler haben derzeit insgesamt mit sinkender Kundenfrequenz in den Filialen zu kämpfen.

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