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04.11.2019
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Investor René Benko ist von Zukunft der Innenstädte überzeugt

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04.11.2019

Der Karstadt-Kaufhof-Eigentümer René Benko sieht trotz des stetig wachsenden Online-Handels viel Potenzial für das stationäre Geschäft. "Wir glauben zu 1000 Prozent an die Zukunft der Innenstädte", sagte er am Montag auf einer Veranstaltung der Berliner Industrie- und Handelskammer. "Logischerweise ist der stationäre Handel entsprechend gefordert und durch das Thema Online und Internet in einer kompletten Umbruchphase." Doch solche Herausforderungen seien auch Chancen. "Die Kombination aus starker lokaler Präsenz und den eigenen Läden und hoher Online-Kompetenz wird die Zukunft werden."

Reuters / Wolfgang Rattay


Es bleibe zudem abzuwarten, wie sich der Online-Handel künftig entwickele. "Gibt es irgendwann einmal eine natürliche Grenze, an der die Straßen, Autobahnen und auch die Bahn-Infrastruktur gar nicht mehr die Kapazität haben, das zu erfüllen?" In New York etwa zeichneten sich solche Kapazitäts-Grenzen bereits ab.

Mit Blick auf die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gebe es bei dem Thema viele Ideen. "Wir haben über 1,7 Millionen verschiedene Artikel, davon war in der Vergangenheit nur ein Bruchteil im Netz verfügbar", sagte Benko. In Zukunft soll sich der Kunde zu Hause online informieren und auch bestellen können. Die Karstadt- und Kaufhof-Filialen sollen dafür logistisch umgestellt werden auf das sogenannte Shipment-from-store, "das heißt, wenn Sie online bestellen und Sie sind in Rosenheim, dann kriegen sie es auch tatsächlich aus der Rosenheimer Filiale geliefert".

Die von Benko 1999 gegründete Signa-Gruppe hatte in den vergangenen Jahren in mehreren Schritten Karstadt übernommen und im vergangenen Jahr dann nach mehreren Anläufen auch die Mehrheit bei Kaufhof. Signa und der frühere Eigentümer HBC hatten den Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof erst im Dezember offiziell vollzogen und so einen neuen Warenhausriesen mit europaweit rund 243 Standorten und rund 32 000 Mitarbeitern geschaffen. Im Sommer übernahm Signa dann sämtliche Anteile an der Warenhausgruppe.

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