Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
06.01.2022
Lesedauer
2 Minuten
Herunterladen
Artikel herunterladen
Drucken
Textgröße

Istanbul: Der Verband IHKIB plant Messe für türkische Mode

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
06.01.2022

Der Verband Istanbuler Ausführer (IHKIB) organisiert vom 9. bis 12. Februar 2022 erstmals seine Messe IFCO (Istanbul Fashion Connection), die türkische Mode für Herren, Damen und Kinder bietet, sowie Jeans, Unterwäsche und Abendmode. Rund 300 Unternehmen und Marken sollen an der neuen Veranstaltung teilnehmen, die auf 30 000 m² im Istanbul Expo Center stattfindet.


Die Messe findet im Istanbul Expo Center statt. - Shutterstock


Der IHKIB will die Messe fortan zwei Mal pro Jahr organisieren. Die Daten für die zweite Ausgabe des Jahres wurden bereits auf den 24. bis 26. August 2022 festgelegt. Ziel ist es, alle Typologien der türkischen Produktion unter einem Dach zu vereinen. So will die Branche bei lokalen und internationalen Einkäufern die industriellen Produktionskapazitäten hervorstreichen. Zudem soll die Messe das steigende Ansehen der türkischen Designer auf den europäischen Märkten begleiten.

Die Messe wird in spezifische Themenbereiche gegliedert, beispielsweise in einen Bereich für Jeans, Unterwäsche bzw. Abendbekleidung. Die Besucher können neue Trends entdecken und an Modenschauen verschiedene Produktauswahlen begutachten. Ein Rahmenprogramm mit Konferenzen und Round-Table-Gesprächen behandelt Themen wie den digitalen Wandel, intelligente Kleider, Funktionsstoffe und Nachhaltigkeit.

"Immer mehr europäische Modemarken richten ihre Produktionsstruktur neu aus und suchen nach neuen Produktionsstätten, um die Lieferwege zu verkürzen und sich von Standorten mit logistischem Problempotenzial loszulösen", erklärte der IHKIB mit Verweis auf eine Studie von McKinsey. "Mehr als 70 Prozent der befragten Sourcing-Verantwortlichen planen, im Horizont 2025 mehr Einkäufe in ihren Nachbarländern zu tätigen. Das sogenannte Nearshoring (die Verlagerung der bisher in Asien ausgeführten Produktionsschritte in näher gelegene Länder) wird zu einem Schlüsselelement und die Schnelligkeit und Flexibilität bilden grundlegende Wettbewerbsfaktoren in der Beschaffung".

Der Türkei kommt in der Beschaffungsstrategie der europäischen Textil-/Bekleidungsbranche eine Schlüsselrolle zu. 2020 belegte das Land den dritten Platz der Bekleidungslieferanten der EU, nach China und Bangladesch. Insgesamt lieferte das Land Textilien im Wert von 9,48 Milliarden Euro in die europäischen Länder. Im Unterschied zu anderen Euromed-Lieferanten wie Marokko und Tunesien profitiert die Türkei an der Grenze zur EU von einer vorteilhaften Zollpraxis.

Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.