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Felicia Enderes
Veröffentlicht am
12.04.2019
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J.Crew prüft Börsengang von Madewell und ernennt Interim-CEO

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
12.04.2019

Die J.Crew Group, Inc. gab am Donnerstag bekannt, dass sie einen Börsengang für ihr Madewell-Geschäft in Erwägung zieht und verriet zudem, dass Michael J. Nicholson mit sofortiger Wirkung als Interim-CEO des angeschlagenen US-Bekleidungsunternehmens fungieren wird.

Madewell erweist sich als anhaltend starker Performer im Portfolio von J.Crew - Instagram: @madewell


Sollte es dazu kommen, könnte der Börsengang, der nach Angaben von J.Crew in Absprache mit seinen Rechts- und Finanzberatern als eine Option unter einer Reihe von "strategischen Alternativen zur Maximierung des Unternehmenswertes" erwogen wird, bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 abgeschlossen werden.
 
"Wir glauben, dass ein potenzieller Börsengang von Madewell, für das 2018 erneut ein Rekordjahr hinsichtlich der Performance war, einen bedeutenden Wert schaffen und signifikante Erlöse generieren könnte, die unsere Bilanz stärken und unsere finanzielle Flexibilität insgesamt erhöhen würden, um unsere für 2021 fälligen Verbindlichkeiten zu erfüllen, was uns eine verbesserte Basis bietet, um den Turnaround von J. Crew zu unterstützen und es Madewell zu ermöglichen, sein volles Potenzial langfristig auszuschöpfen", erklärte Nicholson, der neu ernannte Interim-CEO von J. Crew, in einer Pressemitteilung.

Nicholson trat dem Unternehmen erstmals 2016 als President und Chief Operating Officer bei und war bis August 2017 auch als Chief Financial Officer tätig. Davor war er acht Jahre lang für den Damenmode-Spezialist Ann Inc. tätig, wo er zuletzt als EVP, Chief Operating Officer, Chief Financial Officer und Schatzmeister arbeitete.
 
Zu den weiteren bisherigen Erfahrungen der Führungskraft gehören Stationen bei Limited Brands, Victoria's Secret Beauty Company, Colgate Palmolive und Altria Group.
 
In seiner neuen Position wird er ein vierköpfiges Team ersetzen – dem er selbst angehörte –, das nach dem überraschenden Ausscheiden von Jim Brett aus dem Unternehmen im November letzten Jahres die Leitung übernahm.
 
Neben den anderen Mitgliedern des Teams werden Chief Administrative Officer Lynda Markoe und Madewell President Libby Wadle ihre bisherigen Aufgaben fortsetzen. Chief Experience Officer Adam Brotman wird sein Amt jedoch aus persönlichen Gründen zum 19. April 2019 niederlegen.
 
Sowohl Wadle als auch Nicholson werden an den Vorstand des Unternehmens berichten, der ebenfalls einen Neuzugang erhalten hat: Co-Managing Partner von TPG Capital Jack Weingart wird Carrie Wheeler ersetzen, die nach acht Jahren aus dem J.Crew Board ausscheidet.
 
Weingart bringt Erfahrung aus seiner Tätigkeit als geschäftsführender Gesellschafter der Funding Group und Geschäftsführer bei Goldman, Sachs & Co. in seine neue Funktion ein.
 
Im Geschäftsjahr 2018 meldete J.Crew einen Verlust von 120,1 Mio. US-Dollar bei einem Umsatz von 2,48 Mrd. US-Dollar, da sich die Versuche, die Marke neu zu starten und neu zu positionieren, als weitgehend erfolglos erwiesen. Letztendlich wurde die 5 %ige Steigerung des Jahresumsatzes des Unternehmens durch ein Wachstum von 26 % bei Madewell sichergestellt, während der Umsatz der Marke J.Crew um 4 % zurückging.
 
Ende letzten Monats berichtete Reuters, dass sich die Gruppe, die derzeit mehr als 500 Einzelhandelsstandorte betreibt, zum zweiten Mal in Folge an Rechtsanwälte für Schuldensanierung gewandt habe und berief sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen.

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