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Felicia Enderes
Veröffentlicht am
28.01.2020
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Jeremy Scott sagt New Yorker Show ab und kündigt Rückkehr nach Paris an

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
28.01.2020

Jeremy Scott sagt seine New Yorker Laufsteg-Show ab, was die amerikanische Fashion Week weiter schwächen dürfte. Der Designer – obwohl ursprünglich aus Kansas – wird seine nächste Kollektion während der Haute Couture-Woche in Paris präsentieren.


Jeremy Scott am Ende seiner letzten Show – die nächste wird in Paris stattfinden


Die Modenschau von Jeremy Scott war für Freitag, den 7. Februar, um 20 Uhr angesetzt, was sie zur ersten großen Show im offiziellen Kalender des Council of Fashion Designers of America (CFDA), dem Dachverband der Modebranche in den Vereinigten Staaten, gemacht hätte.

"Jeremy Scott hat beschlossen, seine Herbst/Winter 2020-Kollektion nicht während der New Yorker Modewoche zu präsentieren. Als Hommage an die Stadt, in der seine Designkarriere begann, wird Jeremy Scott im Juli in Paris seine nächste Kollektion vorstellen", kündigte die Marke in einer knappen Erklärung an.

Bereits 1997 debütierte Scott mit seiner noch jungen Marke in einer Bar in der Nähe von Bastille und zeigte seine Kollektionen in Paris bis 2001, als er nach Los Angeles zog.

Obwohl der 45-jährige Designer die Gründe für die Absage nicht erläuterte, wird dies zum Teil als Reaktion auf die Entscheidung des neuen CFDA-Vorsitzenden Tom Ford gesehen werden, seine eigene Show im kommenden Monat von New York nach Los Angeles zu verlegen. Ford wird seine Show um 19 Uhr Ortszeit inszenieren, mit anderen Worten, was drei Stunden nach Scott gewesen wäre. Und zwei Tage vor der Oscar-Verleihung in Los Angeles.

Angesichts von Fords Verbindung zur Filmindustrie besteht die Gefahr, dass seine Show die gesamte Saison in New York überschattet, und sicherlich auch Scotts Show, die in den letzten Jahren das große Opening-Event der Saison in Manhattan war.

Der Weggang von Jeremy Scott schwächt die New Yorker Modewoche weiter, die bereits einige der größten Namen der amerikanischen Modewelt verloren hat. Ralph Lauren hat seine Pläne noch immer nicht verraten und ist derzeit nicht auf dem offiziellen CFDA-Kalender aufgeführt. Tommy Hilfiger wird in London mit seiner neuesten "See Now Buy Now"-Show zu sehen sein. Und Calvin Klein ist seit der Entlassung von Raf Simons vor zwei Jahren auf keinem Laufsteg mehr aufgetreten.

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