Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
04.10.2021
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Karl Lagerfeld im Logo-Look und NFT-Fieber

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
04.10.2021

Es ist mehr als ironisch, dass das Haus Karl Lagerfeld seine größte Anziehungskraft und seinen größten kommerziellen Erfolg nach dem Tod des großen Designers erreicht hat.


Karl Lagerfeld - Frühjahr/Sommer 2022 - Womenswear - Paris - Photo: Karl Lagerfeld

 
Es ist ein Tribut an ein kluges Managementteam und auch an ein cleveres Merchandising, das Lagerfelds Kultstatus mit einer gehörigen Portion Humor ausspielt. Dass sein einzigartiger Ruf ungebrochen ist, beweist der große Erfolg der NFT-Sammlerstücke, die von der Marke, die seinen Namen trägt, gelauncht wurden.
 
In der vergangenen Woche brachte das Unternehmen den neuesten digital gerenderten NFT-Avatar von Karl heraus. In Anlehnung an die Glückszahl des Designers, die Sieben, wurde dieser animierte Karl in einer limitierten Auflage von 300 Stück zu einem Preis von 77 Euro pro Stück herausgebracht. Einer der früheren NFT-Drops der Marke war innerhalb von 37 Sekunden ausverkauft.

In dieser Saison waren Logos bei Lagerfeld in Sachen Kleidung und Accessoires quasi allgegenwärtig, beinahe zu sehr. Vor allem für eine Marke, die viele visuelle Merkmale zu bieten hat, von Karls vom deutschen Expressionismus inspirierten Damensilhouetten bis zu seinen gestärkten, hochgeschlossenen Herrenhemden und seinen Lederhandschuhen.
 
Stattdessen trug jeder Zentimeter der sportlich anmutenden Unterwäsche – vom BH-Träger bis zur Zierleiste – seinen Namen. Rucksäcke, Herrentaschen, Computertaschen, Reisetaschen aus schwarzem Nylon oder in Camouflage, alle trugen den Namen und die Adresse – Karl Lagerfeld, 5 rue Saint Guillaume Paris.
 

Karl Lagerfeld - Frühjahr/Sommer 2022 - Womenswear - Paris - Photo: Karl Lagerfeld


Die auffälligsten Teile waren jedoch die ersten Kleidungsstücke aus einer Zusammenarbeit mit dem 90er-Jahre-Übermodel Amber Valletta. Diese folgten auf eine Serie von Taschen aus veganem Kaktusleder, die sie in diesem Frühjahr für das Haus entwickelte.
 
Einige der zentralen Looks, wie die Bomberjacke aus Leder, die mit einem Hemdkleid aus reiner Baumwolle getragen wurde, sahen sehr modern und sehr nach Karl Lagerfeld aus. Und zum Glück war ausnahmsweise kein Logo in Sicht.

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