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Reuters
Übersetzt von
Felicia Enderes
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08.09.2020
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Kering: Ulysse Nardin und Girard-Perregaux streichen ein Viertel ihrer Belegschaft

Von
Reuters
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
08.09.2020

Die zur Kering-Gruppe gehörenden Schweizer Uhrenmarken Ulysse Nardin und Girard-Perregaux haben am Montag erklärt, dass sie aufgrund des Umsatzrückgangs im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise 100 Personen bzw. ein Viertel der Belegschaft entlassen werden.


Das Logo von Ulysse Nardin - Reuters/Denis Balibouse


Die Schweizer Uhrenindustrie erlebte während der Pandemie einen Nachfrageeinbruch, da die Verkaufsstellen weltweit monatelang geschlossen blieben und Touristen, insbesondere Chinesen, nicht mehr zum Luxus-Shopping nach Europa reisten. 

"Der durch die Pandemie verursachte plötzliche Umsatzrückgang, gefolgt von der langsamen Erholung in der Uhrenbranche, führte zu der Entscheidung, die Produktionskapazitäten zu reduzieren", so die beiden Marken in einer Erklärung. Patrick Pruniaux, seit 2018 CEO der beiden Marken, sagte, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie "wahrscheinlich mehrere Jahre lang Rebound-Effekte haben werden".

Die Schweizer Uhrenmarken der Kering-Gruppe waren auf den Geneva Watch Days vor zehn Tagen vertreten und versuchten gemeinsam mit anderen, die Nachfrage anzukurbeln. Vertreter der Messe befürchten jedoch, dass Arbeitsplätze, insbesondere bei den Zulieferern, bedroht sein könnten.

Kering wies in seinem Halbjahresbericht vom vergangenen Juli darauf hin, dass Ulysse Nardin und Girard-Perregaux, die 2014 bzw. 2011 erworben wurden, nach jahrelanger Tätigkeit in einem anfälligen Markt "tiefgreifende Umbrüche" durchlaufen. Der Umsatz der beiden Marken ging stark zurück, und ihre Verluste verschlechterten sich in der ersten Hälfte des Jahres 2020, so dass Kering für die Uhrenmarken sowie die Modemarke Brioni Wertminderungen in Höhe von 201 Millionen Euro verbuchen musste.

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