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29.09.2016
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Kering holt Ex-Boss Boss Lahrs als Chef zu Bottega Veneta

Veröffentlicht am
29.09.2016

Lahrs hatte Hugo Boss im Februar dieses Jahres verlassen, als die Geschäftszahlen keinen weiteren Aufschwung mehr anzeigten. Bei Bottega Veneta übernimmt er nach allgemeiner Einschätzung einen deutlich schwierigeren Job. Seit gut einem Jahr sinkt dort der Umsatz stetig, was vor allem auf eine schwächere Nachfrage der chinesischen Kunden zurückzuführen ist, die die größte Kundengruppe von Bottega Veneta stellen.


Claus-Dierich Lahrs übernimmt die Leitung des angeschlagenen Luxuslabels Bettega Veneta - Foto: Hugo Boss


Mit Lahrs hat Kering einen der bekanntesten Veteranen der Luxusgüterindustrie verpflichtet. Bottega Veneta ist nunmehr Kerings schwerwiegendstes Problem, nachdem es unter der Leitung von Marco Bizzarri schneller als erwartet gelungen ist, die Negativentwicklung dort zu stoppen. Bizzarri war bis 2014 der Chef bei Bottega Veneta .

Im Quartal, das im Juni endete, sank der Umsatz in den eigenen Shops von Bottega Veneta- um 11 Prozent. Die Marke ist in Kerings Portfolio die zweitgrößte, gemessen am Umsatz. Hinter Gucci. Im Jahr 2015 erzielte Bottega knapp 1,3 Milliarden Euro rund 1,5 Milliarden US-Dollar) Umsatz. Unternehmensinsider von Kering verweisen darauf, dass der Druck auf die zweitstärkste Marke nunmehr größer wird – nachdem der Turnaround bei Gucci gelungen zu sein scheint.

Claus-Dietrich Lahrs, 53, hat sich in seiner Zeit bei Hugo Boss einen guten Ruf erworben dadurch, dass er dort das eigene Retailgeschäft und die digitalen Online-Shops pro Land als Absatzkanäle konsequent ausbaute. Zudem trieb er die globale Expansion in Ländern wie China voran. Und er engagierte den New Yorker Designer Jason Wu, damit dieser eine Hugo Boss DOB entwickelte.

Lars arbeitete mehrere Jahre bei CFR.VX Cartier und für Modemarken bei LVMH (LVMH.PA), etwa für Louis Vuitton und bei Dior (DIOR.PA), wo er für die Haute Couture verantwortlich war. Nun soll Lahrs Disziplin und Gewinnorientierung zurück zu Bottega Veneta bringen. Während die eigenen Handtaschen zu Preisen von 1500 Euro und mehr in den eigenen Läden verstauben, finden sie anderswo reißenden Absatz – allerdings mit deutlichen Rabatten. Als erstes trifft Lars dabei auf Tomas Maier, einen Designer aus Deutschland, der seit mehr als 15 Jahren für das Unternehmen tätig ist.

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