Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
02.03.2023
Lesedauer
2 Minuten
Herunterladen
Artikel herunterladen
Drucken
Textgröße

Klarna weiter defizitär – aber näher an der Rentabilitätsschwelle

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
02.03.2023

Der für seine innovativen Zahlungslösungen im Onlinehandel bekannte schwedische Zahlungsanbieter Klarna ist weiterhin defizitär. Klarna sei jedoch nicht mehr weit von der Rentabilitätsschwelle entfernt.


Klarna


Das Unternehmen veröffentlichte für das letzte Quartal des Jahres 2022 einen um 43 Prozent geringeren Betriebsverlust in Höhe von SEK 3,51 Milliarden (EUR 315 Mio.). Mit Blick auf das Gesamtjahr erhöhte sich der Fehlbetrag jedoch von SEK 7,1 Milliarden (EUR 637 Mio.) auf SEK 10,4 Milliarden (EUR 933 Mio.).

Das Unternehmen, das im vergangenen Jahr zahlreiche Stellen streichen musste, bietet eine beliebte Zahlungslösung für Modemarken. In der letzten Werbekampagne wurde Paris Hilton als neues Gesicht von Klarna enthüllt.

Im vierten Quartal gelang es dem Zahlungsanbieter, den Nettoverlust von SEK 4,6 Milliarden (EUR 413 Mio.) im Vergleichsquartal 2021 auf SEK 1,9 Milliarden (EUR 171 Mio.) zu verringern. Die Kreditverluste nahmen mit SEK 1,4 Milliarden (EUR 126 Mio.) um 18 Prozent ab.

Das Bruttowarenvolumen (GMV) der Kredite stieg um 22 Prozent auf SEK 242 Milliarden (EUR 21 Mrd.), während sich das Buy Now-Pay Later-Angebot des Unternehmens immer größerer Beliebtheit erfreut. 150 Millionen Kunden nutzen die Dienstleistungen rund um den Globus.

Am Umsatz gemessen sind die USA im Dezember zum größten Markt (noch vor Deutschland) aufgestiegen. Das GMV erhöhte sich in dieser Region im Jahresvergleich um 71 Prozent.

Mitgründer und CEO Sebastian Siemiatkowski erklärte, der Anstieg des GMV zeuge davon, dass die Strategie des Unternehmens funktioniere.

Um Kreditausfällen entgegenzuwirken verkündete das Unternehmen vor Kurzem, dass in Großbritannien bald Verzugszinsen eingeführt werden sollen. Ab Mitte März wird Kunden, die ihre Zahlungen nicht fristgemäß überweisen, ein Betrag von bis zu GBP 5 in Rechnung gestellt. Die Kosten werden auf maximal 25 Prozent des Gesamtbestellwerts begrenzt und pro Bestellung können nicht mehr als zwei Mal Verzugszinsen verrechnet werden.

Dies nicht zuletzt, da das Unternehmen aufgrund des gebührenfreien Ansatzes in der Kritik stand. Gegner bemängeln, dass diese Vorgehensweise unverantwortliche Ausgaben fördere.

Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.