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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
08.11.2018
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Kors visiert dank Versace, Choo und Schuhmarken 8 Milliarden Dollar Status an

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
08.11.2018

Die Aktien von Michael Kors brachen am Mittwoch nach der Veröffentlichung enttäuschender Umsatzzahlen ein, doch blickt die Geschäftsleitung dennoch weitgehend optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen hat sich mittelfristig ein Umsatzziel von USD 8 Milliarden gesetzt.

Versace


John Idol, Vorstandsvorsitzender und CEO des Konzerns räumte an der Telefonkonferenz zwar ein, dass noch verschiedene Herausforderungen bewältigt werden müssen. Dennoch war Idol optimistisch, besonders hinsichtlich des Potenzials von Versace. "Wir gehen davon aus, dass [Versace] dieses Jahr ein zweistelliges Wachstum und einen EBITDA-Anstieg um 50 Prozent erzielen wird", so Idol.

Obschon Donatella Versace und ihr CEO Jonathan Akeroyd eine starke Marke aufgestellt hatten, erwartet John Idol in Zukunft noch viel mehr. So erklärte er, er sei "zuversichtlich, dass wir den Umsatz der Marke von rund USD 850 Millionen im Jahr 2018 auf gut USD 2 Milliarden ausbauen können".

Um dieses Ziel zu erreichen, hat Kors "einen Fünf-Stufen-Plan erarbeitet". Dazu zählt die Kapitalisierung des Runway-Erfolgs der Marke, angefangen mit der Show in New York am 2. Dezember. Außerdem soll das Marketing des Labels intensiviert werden, wobei "die Ausgaben des Unternehmens im kommenden Jahr deutlich ansteigen". Auch der Retail-Footprint soll mit ca. 30 neuen Stores im kommenden Jahr vergrößert werden, weiter werden die Entwicklungen im Bereich Onlinehandel und Omnichannel beschleunigt. Die Kategorien Accessoires und Schuhe werden zudem mit "spannenden neuen Produkten" ergänzt, die "Donatella und ihr Team bereits für den kommenden Herbst entworfen haben".

Jimmy Choo


Der Konzern hat auch große Pläne für Jimmy Choo und Michael Kors. Choo wird weiterhin als mögliches 1-Milliarden-Dollar-Umsatz-Unternehmen gehandelt, die Anzahl Verkaufsstellen wurde von 150 vor einem Jahr auf über 200 erhöht. "Wir sehen einen klaren Weg vor uns, um die 250-Store-Marke zu knacken, insbesondere im Raum Asien", so Idol. "Dabei bleibt unser strategischer Fokus auf dem Ausbau der aktiven Modekategorie".

Die ohnehin schon gut aufgestellte Choo-Herbstkollektion wurde von einer bedeutenden Marketingkampagne mit Joan Smalls, Lily Aldridge und Rosie Huntington-Whiteley begleitet. Diese "trug dazu bei, die Anzahl Instagram-Follower von Jimmy Choo von 8 auf rund 9 Millionen zu erhöhen", so Idol weiter.

Im vergangenen Quartal ernannte das Unternehmen die chinesische Berühmtheit Song Qian (alias Victoria) zur ersten Markenbotschafterin. Die Ankündigung dieser Wahl auf Weibo wurde über 230 Millionen Mal angeklickt.

STARKE PRODUKTE

Für John Idol besteht kein Zweifel, dass Michael Kors auf dem richtigen Weg zum ehrgeizigen Umsatzziel ist. Die Marke hatte im vergangenen Quartal mit verschiedenen Produkten besonders Erfolg, so unter anderem mit den Bancroft-Taschen und dabei insbesondere der karmesinroten Umhängetasche im Karomuster, die in der Herbstkampagne gezeigt wurde. Auch Artikel mit dem Michael Kors-Logo waren sehr beliebt, allen voran Umhängetaschen und Rucksäcke.

Die neue Access Smartwatch erfreute sich ebenfalls großer Beliebtheit und die neue edle Schmuckreihe "stieß auf positive Resonanz". Die erste MK Go Sport Capsule Collection erzielte starke Umsätze und die im vergangenen Monat gelaunchte zweite Kollektion mit dem neuen Kors-Logo kann dieselben "starken Absatzzahlen" vorweisen.

Michael Kors


Doch gab es auch einige weniger erfolgreiche Ergebnisse: Im Berichtszeitraum erwirtschaftete Jimmy Choo einen Betriebsverlust. Dies schien das Unternehmen jedoch nicht zu beunruhigen. Der Konzern verwies darauf, dass Europa ganz allgemein ein schwieriges Pflaster für Michael Kors darstelle.

CFO/COO Thomas Edwards erklärte seinerseits, das Unternehmen verfolge eine "Strategie in dieser Region, um das Inventar zu schmälern und den Absatz zum Vollpreis zu fördern". Auch die Nachfrage für Logo-Produkte habe dem Unternehmen Schwierigkeiten bereitet. Edwards erklärte dazu: "Unser Lagerbestand war für die Deckung der Nachfrage nicht groß genug".

Weiter räumte John Idol ein, dass "wir davon ausgegangen waren, dass wir unsere Umsatzziele mit einem kleineren Bestand erreichen könnten, doch hatte die Kategorie viel mehr Erfolg als erwartet". Logo-Produkte machten rund 20 bis 25 Prozent des Umsatzes aus und Idol versicherte: "wir glauben, dass dieser Anteil weiter steigen wird".

Er betonte außerdem den guten "Turnschuhabsatz" bei Versace. Diese Sparte werfe "momentan einen riesigen Gewinn ab". Die Marke "setzt alles daran, der Nachfrage für die Chain Reaction Schuhe gerecht zu werden".
 

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