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Felicia Enderes
Veröffentlicht am
15.05.2020
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L Brands verabschiedet sich von Leslie Wexner und skizziert Pläne für Victoria's Secret

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
15.05.2020

Leslie Wexner, der Gründer von L Brands, Inc. mit Sitz in Columbus, Ohio, trat bei der Jahreshauptversammlung des Unternehmens am Donnerstag offiziell von seiner Rolle als CEO und Chairman zurück. Bei der Tagung konzentrierten sich die Diskussionen darüber hinaus auf die künftigen Pläne für Victoria's Secret und die Neuordnung der Geschäftsführung des Konzerns.

Instagram: @victoriassecret

 
"Mit dem heutigen Tag werde ich als CEO und Chairman zurücktreten", sagte Wexner bei dem Treffen, das aufgrund der andauernden Covid-19-Pandemie virtuell abgehalten wurde. "Der Staffelstab wird vollständig übergeben."
 
Der erstmals Anfang dieses Jahres angekündigte Rückzug des Geschäftsführers aus dem Unternehmen, das er vor über 40 Jahren gegründet hatte, folgt auf die Nachricht, dass ein 525-Millionen-Dollar-Deal, bei dem die Private-Equity-Firma Sycamore Partners eine Mehrheitsbeteiligung an der angeschlagenen Dessous-Marke Victoria's Secret von L Brands erwerben sollte, gescheitert ist.

Der Plan sieht nun vor, dass die erfolgreiche Marke Bath & Body Works des Konzerns als separates börsennotiertes Unternehmen ausgegliedert wird.
 
Angesichts der Beendigung der Vereinbarung mit Sycamore Partners hob Stuart Burgoerfer, EVP, CFO und Interim-CEO von Victoria's Secret, zwei Hauptprioritäten für die Marke hervor, die derzeit keinen neuen Partner sucht.
 
"Die erste ist die Stärkung und Verbesserung des Unternehmens selbst", sagte er. "Die zweite Sache, auf die wir uns konzentrieren, ist die Etablierung von Victoria's Secret als eigenständiges Unternehmen."
 
Victora's Secret hatte damit zu kämpften, in einer sich rasch wandelnden Branche relevant zu bleiben, während es sich gleichzeitig mit Anschuldigungen wegen sexuellen Fehlverhaltens im Unternehmen und den Auswirkungen von Wexners Verbindungen zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein konfrontiert sah. In der Folge trieb das Unternehmen eine umfassende Umgestaltung voran und kündigte Anfang des Jahres einen Deal mit Sycamore Partners an.
 
Am Donnerstag lobte Wexner die Bemühungen des Teams, sicherzustellen, dass die Marke nach der Covid-19-Pandemie "in der bestmöglichen Position" sein wird, und hob die Verbesserungen hervor, die hinsichtlich "der Qualität der Mode und der Quantität des Inventars" sowie des Marketings und Warensortiments erzielt wurden.
 
Mit dem Ausscheiden von Wexner wurde Andrew Meslow, CEO von Bath & Body Works, zum Mitglied des Vorstands von L Brands ernannt und übernimmt auch die Funktion des CEO der Gruppe, während Sarah Nash Vorsitzende des Vorstands wird.
 
Meslow, der seit Juli 2012 als COO von Bath & Body Works tätig ist, wurde Anfang dieses Jahres zum CEO der Marke befördert. Nash, CEO und Vorsitzende des Herstellers silikonbasierter Produkte Novagard Solutions, trat dem Vorstand von L Brands erstmals im Mai 2019 bei.
 
Wie viele seiner Branchenkollegen hat auch L Brands unter den durch die Coronavirus-Krise verursachten Beeinträchtigungen gelitten. Da die Geschäfte seit März geschlossen sind, hat das Unternehmen Mitarbeiter beurlaubt, Gehälter leitender Angestellter gekürzt und die Dividenden und Investitionsausgaben reduziert.

Der Einzelhändler hat außerdem die Mietzahlungen ausgesetzt und seine revolvierende Kreditfazilität in Anspruch genommen.

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