Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
02.09.2022
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LVMH ernennt Michael Schriver zum Chef der Region Nordasien

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
02.09.2022

Während sich der chinesische Markt verlangsamt und dadurch die jüngsten Halbjahresergebnisse der global tätigen Modehäuser schwächt, verkündet LVMH eine strategische Neubesetzung in der Region. Michael Schriver, der seit knapp 25 Jahren für den Konzern tätig ist, wird zum Präsidenten von LVMH für Nordasien ernannt.


© Kyungsub Shin

In Seoul wurde im Mai ein riesiger Dior Pop-up-Store eröffnet 

© Kyungsub Shin


"In seiner neuen Aufgabe ist er für die gesamte Geschäftstätigkeit der Gruppe in der Region China und in Südkorea zuständig", berichtete das Unternehmen in einer Pressemitteilung. "Es ist ein guter Moment, um einen Gesamtüberblick über unsere Tätigkeiten zu haben und die Strategien zu entwerfen, die unsere Entwicklung begleiten werden. Angesichts der aktuellen Schwierigkeiten, in diese geografischen Gebiete zu reisen, trifft dies umso mehr zu".

Das Unternehmen freut sich besonders, von Michael Schrivers umfassender Kenntnis der Region profitieren zu können: "Er hat das schnelle Wachstum und den rasanten Wandel in Asien im Verlauf der Jahre miterlebt und ein tiefgreifendes Verständnis des Kunden, des Vertriebs und des Handelsumfelds im breiteren Sinn entwickelt".

Nach einer zwanzigjährigen Karriere bei der amerikanischen Ladenkette Macy’s stieß Schriver 1998 zu LVMH, zunächst über die Duty Free-Marke DFS. Er startete in der Abteilung Hawaii und arbeitete sich innerhalb von 14 Jahren zur Funktion des Betriebsleiters (COO) hoch. 2014 verließ er DFS und stieg bei Louis Vuitton als Präsident der Region Nordasien ein. Zuletzt war er auch für Tiffany & Co. tätig.

Michael Schriver wird mit den Teams der verschiedenen LVMH-Töchter zusammenarbeiten und "auf Konzernebene eine Perspektive der Strategien in Verbindung mit den Verbrauchern der Generation Z, dem Vertrieb und der Entwicklung der Infrastrukturen sowie neuer Chancen im organisatorischen Bereich eröffnen. Diese breitere Perspektive wird den verschiedenen Häusern dabei helfen, ihre eigenen Entscheidungen zu präzisieren und das Potenzial sowie die Attraktivität langfristig zu maximieren, wie der Konzern weiter betont.

Der aktuelle Präsident von LVMH für die Region China, Andrew Wu, und sein Amtskollege in Südkorea, Ouk Cho, bleiben ihrer jeweiligen Funktion treu und berichten direkt an Michael Schriver. Schriver wird außerdem eng mit Roula Rozakeas, Senior Vice President HR der Region Asien/Pazifik zusammenarbeiten.

Durch die Unterstützung des erfahrenen Asien-Experten und Managers als regionaler Leiter will die Weltnummer Eins der Luxusbranche Marktanteile zurückgewinnen. Asien macht 32 Prozent des Gesamtumsatzes des Konzerns aus, doch im ersten Halbjahr stieg der Umsatz in dieser Region (exkl. Japan) nur um 1 Prozent. Nach einem Anstieg um 8 Prozent im ersten Quartal brach er zwischen April und Juni wieder um 8 Prozent ein. Und in China, das Analysten zufolge 20 Prozent des Umsatzes beisteuert, sackte der Umsatz um über 10 Prozent ab

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