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Melanie Muller
Veröffentlicht am
07.07.2017
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Lanvin trennt sich von Bouchra Jarrar

Übersetzt von
Melanie Muller
Veröffentlicht am
07.07.2017

Das angeschlagene französische Modehaus Lanvin hat sich entschlossen, sich von dem Kreativdirektorin Bouchra Jarrar zu trennen. Bereits am 6. Juli verließ sie das Unternehmen.

Bouchra Jarrar - Lanvin


Im Juni wurde bekannt, dass die Ergebnisse des ältesten aktiven Couture-Hauses Frankreichs bereits seit einem Jahr im freien Fall sind und dass der Verkauf der Kollektion von Jarrar sehr schlecht läuft.nDie Designerin wurde erst vor 15 Monaten zur CD Womenswear des Labels ernannt, aber ihre Kollektionen soll "nicht ansprechend" gewesen sein, sagte eine Quelle des Unternehmens.
 
"Bouchra Jarrar war sehr getroffen von dem mangelnden Erfolg ihrer Kollektionen. Dass sie das Unternehmen verlässt, hat sich abgezeichnet", sagte die Quelle und fügte hinzu, dass die Designerin daher keine Frühjahr/Sommer Kollektion 2018 vorstellen wird Ende September. Laut Lanvin, die die Entscheidung als im "gegenseitigen Einvernehmen" beschrieben, wird Jarrar sich jetzt auf neue Projekte konzentrieren.

Seitdem der ehemalige Kreativdirektor Alber Elbaz Lanvin verlassen hat, fiel der Umsatz 2016 um 23 Prozent auf 162 Millionen Euro und verzeichnete einen Nettoverlust von 18,3 Millionen Euro – nach einem Gewinn von 6,3 Millionen Euro im Jahr 2015.
 
Der Negativtrend verschärfte sich zu Beginn des Jahres 2017, wobei der Umsatz im Januar und im Februar 2017 um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr sank. Eine Entwicklung, die einen starken Kontrast zu den Rebounds bei anderen Luxusmarken wie LVMHs Louis Vuitton oder Kering mit Gucci bildet, die beide dank einer Zunahme der chinesischen Konsumausgaben Rekordgewinne einfuhren.
 
Der 75-jährige taiwanesische Milliardär Shaw-Lan Wang, der einen Anteil von 75 Prozent an Lanvin hält und der zuvor ein Übernahmeangebot aus Katar abgelehnt hat, hat bisher keine weiteren Details über die nächsten Schritte verlauten lassen und nur kommentiert, dass sie der Designerin danken wollen.
 
Im Gegensatz dazu hat der Schweizer Geschäftsmann Ralph Bartel, der eine Beteiligung von 25 Prozent besitzt, einen Strategiewechsel und eine Neupositionierung des Labels durch neue Investitionen gefordert.

 

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