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Fabeau
Veröffentlicht am
26.10.2015
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Laurèl: Weiter am liebsten mit Investor

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Fabeau
Veröffentlicht am
26.10.2015



Laurèl gibt sich bescheiden, was die Wachstumsaussichten angeht und hofft auf einen strategischen Investor
Auf der heute stattfindenden zweiten Gläubigerversammlung präsentiert die Laurèl Geschäftsführung ihr Restrukturierungskonzept und die wesentlichen Planzahlen bis zum Geschäftsjahr 2019/20. Demnach soll das laufende Geschäftsjahr 2015/16 mit einem Umsatzrückgang auf 37,4 Mio. Euro abschließen. Ursächlich dafür sind die Russlandkrise, rückläufige Aufträge und weniger Retail-Aktivitäten in China. Dem gegenüber stehen reduzierte Personal- und Sachkostenreduzierungen, so dass mit einem EBITDA von -1,9 Mio. Euro und einem Ergebnis nach Steuern von 1,3 Mio. Euro gerechnet wird. Für das Geschäftsjahr 2016/17 erwartet Laurèl nicht viel (mehr); vielmehr gilt das Jahr als „Restrukturierungsjahr“, da die ergriffenen Sanierungs- und Sparmaßnahmen erst 2017/18 greifen. Bis 2019/20 sollen die Umsätze dann immerhin auf 38,7 Mio. Euro steigen, bei einem EBITDA von 2,2 Mio. Euro.

Anleihe wird bezahlt

Gleichzeitig teilt Laurèl mit, dass man mit dem Verkauf der Markenrechte für die VR China für 8,5 Mio. Euro und die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen über ausreichend Liquidität verfüge, um die Anleihegläubiger in 2015 und 2016 in voller Höhe von jeweils 1,425 Mio. Euro befriedigen zu können.

Investorensuche läuft

Nichtsdestotrotz hofft Laurèl nach wie vor auf einen Investor. Die Planzahlen berücksichtigen eine mögliche Beteiligung eines strategischen Investors nicht, weist das Unternehmen explizit aus. Mit einer Kapitalerhöhung könne nicht nur das Eigenkapital und die Liquidität verbessert, sondern auch eine „deutlich schnellere Realisierung der bestehenden Wachstumspotentiale“ ermöglicht werden. Bei Laurèl gibt man sich hinsichtlich der Investorensuche optimistisch: Interessenten gebe es, die ersten Gespräche mit potentiellen Investoren sollen noch in diesem Jahr geführt werden.
Hinter Laurèl steht mehrheitlich die auf mittelständische Unternehmen fokussierte Investmentgesellschaft Endurance Capital. Diese hatte Laurèl gemeinsam mit anderen Marken als Teil der Primera-Gruppe aus dem insolventen Escada-Konzern herausgekauft und 2012 verselbstständigt. Damals gab es große Internationalisierungspläne, für deren Finanzierung das Unternehmen damals auch die Anleihe begeben hatte. Auch damals hatte Geschäftsführer Dirk Reichert von großen Wachstumspotentialen gesprochen.

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