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28.09.2016
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Laurèls chinesischer Strohhalm und das Leiden der Anleihe-Gläubiger

Veröffentlicht am
28.09.2016

Die Laurèl GmbH, die LFH GmbH (Alleingesellschafterin der Laurèl GmbH) und die Shenzhen Oriental Fashion Asset Management Co., Ltd. haben ein „Binding Term Sheet“ abgeschlossen, mit dem sich Shenzhen Oriental verpflichtet hat, sämtliche Geschäftsanteile an der Emittentin von der LFH über einen von ihr gegründeten und verwalteten Fonds (zusammen „Shenzhen Oriental“) zu erwerben.


Laurèl hofft auf Rettung, doch die anleihe-Gläubiger sollen auf vieles verzichten - Foto: Laurèl


Doch dafür hat Shenzhen Oriental Bedingungen gestellt. Die Anleihegläubiger sollen eine Herabsetzung der Hauptforderung der Laurèl-Anleihe auf 22 Prozent ihres Nennwerts, den Verzicht auf die Verzinsung der Laurèl-Anleihe für den Zeitraum ab dem 1. September 2016 (einschließlich), die Stundung der am 16. November 2016 fälligen Zinsen bis zum 30. Juni 2017 sowie die vorzeitige Rückzahlung der Hauptforderung des herabgesetzten Nennwerts der Laurèl-Anleihe beschließen. Die Mittel für die vorzeitige Rückführung der reduzierten Anleihe sollen der Laurèl GmbH von einem institutionellen Fremdkapitalgeber zur Verfügung gestellt werden. Die Verhandlungen befinden sich – dem Vernehmen nach – in „einem fortgesetzten Stadium“..

Vor diesem Hintergrund beruft die Laurèl GmbH eine Anleihegläubigerversammlung für die Unternehmensanleihe 2012/2017 ein, die am 17. Oktober 2016 in Aschheim bei München stattfinden und insbesondere über die Beschlussvorschläge der Gesellschaft zur Anleiherestrukturierung abstimmen soll. Die Einladung zur Anleihegläubigerversammlung wird heute am Dienstag, 27. September 2016 im Bundesanzeiger und auf der Unternehmenswebsite (http://brand.laurel.de/de/invest.php) veröffentlicht.

Der Einstieg eines strategischen Investors ist zwingend erforderlich, um die Sanierungsfähigkeit der Laurèl GmbH zu gewährleisten. Auf Basis des vorläufigen, ungeprüften Jahresabschlusses 2015/2016 (Stichtag: 30. April 2016) erzielte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 36,5 Mio. Euro (Vorjahr: 40,8 Mio. Euro).

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei -2,4 Mio. Euro nach -2,0 Mio. Euro im Vorjahr. Aufgrund des außerordentlichen Ergebnisses infolge des Verkaufs der Markenrechte für die Volksrepublik China betrug das Jahresergebnis 1,1 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr ein Jahresfehlbetrag von -4,5 Mio. Euro zu verzeichnen war. Das Eigenkapital belief sich zum 30. April 2016 auf 0,3 Mio. Euro (30. April 2015: -0,8 Mio. Euro).

Das Guthaben bei Kreditinstituten lag zum 30. April 2016 bei 7,7 Mio. Euro. Aufgrund saisonaler Inanspruchnahme von Working Capital und aufgelaufener Verluste verringerte sich das Guthaben zum 31. August 2016 auf 3,3 Mio. Euro.
 

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