Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
19.02.2021
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Legacy: Erste Zusammenarbeit von Tod’s und Central Saint Martins

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
19.02.2021

Tod’s enthüllt das Debütprojekt von Tod’s Academy. Die Zusammenarbeit mit Master-Studenten der Central Saint Martins School wird auf einer neuen Hightech-Plattform online zugänglich gemacht.


TOD'S ACADEMY & CENTRAL SAINT MARTINS SCHOOL


 
Das italienische Luxushaus enthüllte sein jüngstes Projekt am Eröffnungstag der aktuellen London Fashion Week. Die fünftägige virtuelle Saison läuft bis am Dienstag, 23. Februar.

35 Nachwuchsdesigner wurden so in einer "unbegrenzten Auswahl" aus den Masterstudierenden der berühmten Designschule ausgewählt. Sie arbeiteten mehrere Monate lang an individuellen Interpretationen von verschiedenen Tod’s-Elementen.

"Die Idee kam im schwersten Moment der Pandemie auf, im vergangenen Frühling. Wir fragten uns: 'Was können wir tun, um jungen Designern zu helfen?'. Und durch dieses Projekt können wir den kreativen Nachwuchskräften unter die Arme greifen und sie in ein Projekt mit hochwertigen Kunsthandwerkern einbinden. Damit können wir auch einen Beitrag zu ihrer Ausbildung leisten, indem sie mit großartigen Designern, Redakteuren und Stylisten zusammenarbeiten", erklärte Tod’s-CEO Diego Della Valle in einer Zoom-Konferenz vor dem Launch.


Tod's Legacy Project Hero Image from Adam Elyassé - Photo courtesy of Tod's



Das Projekt ist als "Ideenlabor" in Verbindung mit dem Hauptsitz des Unternehmens in den italienischen Marken gedacht. Jedem Studenten wurde ein hocherfahrener Mentor zur Seite gestellt. Darunter befinden sich angesagte Designer wie Simone Rocha, Roksanda Ilinčić, Charles Jeffrey und Richard Quinn, aber auch berühmte Redakteure wie Emanuele Farneti und Hamish Bowles, PR-Experten wie Lucien Pages, coole Stylisten wie Andrew Davis und Francesca Burns und hochkarätige Branchenkenner wie Carla Sozzani und Ruth Chapman.
 
"Ich möchte allen diesen begabten Menschen von Herzen dafür danken, dass sie sich Zeit genommen haben, um der nächsten Generation zu helfen", ergänzte Della Valle, der vor einer antiken Weltkugel saß und wie immer einen Schal trug.

Am Eröffnungstag der London Fashion Week mit rund 30 geplanten Events enthüllte Tod’s seine unabhängige digitale Plattform um 16.15 Uhr WEZ, als Teil des offiziellen LFW-Programms. Ab Freitag wird auf dieser Plattform die Kreativität der Studierenden virtuell ausgestellt.


Tod's Legacy Project - Work by Torisheju Dumi - Photo courtesy of Tod's



Alle Tutorials wurden aufgezeichnet und die abschließenden Präsentationen auf Video aufgenommen, wie auf der Plattform ersichtlich ist. Das Projekt regte die Studierenden dazu an, innovative Wege zu entdecken und in ihre eigene Vergangenheit einzutauchen, um ihre Interpretation von Tod’s-Klassiker – darunter die D Bag-Tasche, die Gommino Mokassins oder die T Timeless-Tasche – zu präsentieren.
 
Das Konzept wurde von Della Valle und Fabio Piras, Course Director des Fashion-Masters an der Central Saint Martins School, gemeinsam erarbeitet. Tod’s Academy will die Ideen zwar nicht für kommerzielle Zwecke umsetzen, doch bot das Projekt eindeutig einen idealen Nährboden für innovative Ideen.

In den Videos ist zu sehen, wie die Studierenden ihre Ideen mit ihren Mentoren besprechen, neue Mood Boards präsentieren oder über ihre Inspiration sprechen. Stars wie Rocha und Ilinčić wurden dabei gefilmt, wie sie die neue Generation in ihrer Arbeit bewunderten und förderten.


Tod's Legacy Project work by Andrew La Casse - Photo courtesy of Tod's



Zu den teilnehmenden Studenten zählen auch Andrej Gronaj und Anrew La Casse. Gronaj griff klassische Ideen von Tod’s wie die Gomminos auf und stattete sie mit neuen Verschlüssen und Formen oder auch mit Plattformsohlen aus. Weiter entwickelte er vollständig gestrickte kleine Taschen und Ballerinas mit Gumminoppen. Andrew La Casse arbeitete an der Materialität und ließ mit Pinatex, einem aus Ananas gefertigten Stoff, eine nachhaltige Komponente einfließen. Er gestaltete klassische Sandalen um, indem er die Form abflachte und verstellbare Riemen hinzufügte.

Mit Blick in die Zukunft deutete Della Valle an, dass Tod’s zu einem späteren Zeitpunkt mit anderen berühmten Modeschulen in den USA, in China oder in Italien zusammenarbeiten könnte. Er habe kein Enddatum für die Plattform vorgesehen, sie diene vielmehr als digitaler Raum, in dem Tod’s neue Initiativen umsetzen kann.

"Ich denke, die Studierenden der Central Saint Martins School haben auch etwas über den Kreationsrhythmus gelernt, wenn man mit Kunsthandwerkern in einem Atelier arbeitet. Und auch wie Tod’s den italienischen Lifestyle verkörpert und wie sie davon lernen können. Die Qualität ihrer Arbeit und die Qualität der Talente der Schule haben mich sehr beeindruckt. Fabio Piras leistet ganz offensichtlich eine hervorragende Arbeit bei der Talentsuche und der Ausbildung", strahlte der CEO.

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