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Fabeau
Veröffentlicht am
25.09.2014
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Mall of Berlin: Neues Shoppingherz für Berlins Mitte

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
25.09.2014



Zum Pre-Opening am Mittwochabend kamen rund 10.000 geladene Gäste


Harald Huth wirkte sichtbar erleichtert bei der Eröffnung seiner Mall of Berlin
Die Anspielung erfolgte wohl auch deshalb, weil man in Berlin bereits solche Witze gemacht hatte, nachdem sich die Eröffnung der Mall of Berlin verschoben hatte. HGHI-Investor Harald Huth nahm es mit Humor: Er selbst hätte den Eröffnungstermin dreimal aus dem Kalender gestrichen. Aber die Hauptstadt oder besser Huth haben es allen Spöttern gezeigt: Berlin kann Großprojekte (aber keine Flughafen). Seins jetziges Projekt - die Mall of Berlin -  ist besonders schön geworden. Gestern konnte man sich beim Pre-Opening einen ersten Eindruck vom neuen Shoppingtempel am Leipziger Platz machen. Gemeinsam mit dem scheidenden Bürgermeister Wowereit, Feuerwerk und einigen tausend geladenen Gästen gefeiert und geshoppt.


Nach historischem Vorbild: Die Mall of Berlin wurde dem Wertheim-Kaufhaus nachempfunden
Die Architektur ist an das ehemalige Wertheim-Kaufhaus angelehnt mit dem imposanten Glasdach über der „Piazza“, die beide Trakte miteinander verbindet. Die Markenauswahl und -anordnung auf den knapp 80.000 Quadratmetern Fläche ist durchdacht. Klar gibt es viele Marken, die auch schon an vielen Ecken von Berlin präsent sind, aber ohne Zara und H&M funktionieren Shoppingcenter heute nicht mehr.
Vertikale werden gut durchmixt mit Monolabel-Stores und Multibrand-Anbietern wie Wormland. Ankermieter wie P&C oder Sportscheck befinden sich an den äußeren Enden. Dazwischen gibt es im ersten Geschoss eine Denim-Meile mit G-Star, Pepe Jeans, Denim & Supply - Ralph Lauren und Levi’s. Im östlichen Flügel tummeln sich im Erdgeschoss Premium-Marken wie Marc Cain, Strenesse, Laurèl, Twin-Set, Patrizia Pepe, Liu Jo, Marc Cain, Karl Lagerfeld und Guess. „Wir sind sehr happy mit diesem Standort. Das Umfeld ist großartig. Ich sehe die Marke auch eher hier als oben bei den Jeansern“, sagt Youssef El-Yassir, Retail District Manager von Guess. Echte Luxusmarken findet man hingegen nicht - die bleiben dem Ku’damm und der Friedrichstraße vorbehalten.

„Es wächst zusammen, was zusammen gehört“ (Willy Brandt) oder „Die alte neue Mitte als Herz von Berlin Neu“ (Harald Huth)



Shoppen, aber nicht vergessen: "Stolperplatten" erinnern an Berlins Geschichte
Wegen der historisch angelehnten Architektur und des Angebots wird die Mall of Berlin wahrscheinlich sowohl den Potsdamer Platz Arcaden als auch dem Alexa schnell den Rang ablaufen und sich zum Platzhirsch von Mitte entwickeln.
Für Berlin - sowohl seine Bewohner als auch seine Touristen - ist das Einkaufszentrum auf jeden Fall eine Bereicherung, nichtzuletzt deshalb, weil endlich der tote Leipziger Platz dadurch wiederbelebt wird. Da wo einst die Mauer und der Todesstreifen waren, kann jetzt dem Konsum gefrönt werden. Wohl auch vor dem Hintergrund dieser historischen Bedeutsamkeit hat Huth in den Sandsteinboden Messingplatten mit Politkerzitaten von Reuters bis Obama.

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