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Fabeau
Veröffentlicht am
22.03.2011
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Metro legt zu, Galeria Kaufhof auch

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Fabeau
Veröffentlicht am
22.03.2011



Der Geschäftsverlauf der Galeria Kaufhof, der kleinsten Metro-Tochtergruppe, zeigt dass das Warenhausgeschäft in Deutschland nicht tot ist, wenn es richtig anpackt und erfolgreich führt.
Bereits zum sechsten Mal in Folge kann die Warenhausgruppe ihr Ergebnis steigern. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr trotz drei Standortschließungen (Krefeld am Ostwall, Ludwigshafen und Mülheim an der Ruhr) um 1,3% auf 3,6 Mrd. Euro. Bei der positiven Entwicklung leistete der Bereich Textilien einen wesentlichen Beitrag, rund 50% des Umsatzes wurden über den Verkauf von Bekleidungsartikeln erlöst. Flächenbereinigt legte der Umsatz um 1,2% zu. In Deutschland, wo Galeria Kaufhof 123 Standorte betreibt, wurden 3,3 Mrd. Euro (+1%) erlöst. Die 15 belgischen Standorte legten um 3,4% (flächenbereinigt +2,9%) auf 333 Mio. Euro zu. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich um 16,5% auf 138 Mio. Euro. Die EBIT-Marge kletterte von 3,4 auf 3,9%. All dies belegt, dass die eingeleiteten Wertschöpfungsmaßnahmen wie etwa Sortimentsoptimierungen im Rahmen der Trading­-Up­Strategie und die lokale Ausrichtung der Filialen erfolgreich umgesetzt wurden.
Zudem gelang es der Warenhausgruppe das Netto-Umlaufvermögen deutlich zu reduzieren. Die Altwarenquote sank im Vergleich zum Jahr 2007 um 50%. Galeria Kaufhof hat Altbestände durch Ausverkäufe deutlich schneller abgebaut, und so den Anteil der von Lieferanten finanzierten Neuware auf der Fläche erhöht. Neben der geringeren Kapitalbindung, wurde dadurch auch das Sortiment für den Endkunden deutlich attraktiver, vor allem im Bereich der teilweise monatlich wechselnden Textil-Kollektionen.
Ein weiterer Schritt für die erfolgreiche Ausrichtung war die stärkere Emotionalisierung der Marke. Durch die Zusammenarbeit mit dem Designer Wolfgang Joop bei der Sortiments- und Filialausrichtung soll sich die Galeria Kaufhof weiter zu einem Lifestyle-Warenhaus entwickeln. Überdies wurden die Kunden auch über die Weihnachtskampagne „Geschenke, die glücklich machen“ emotional angesprochen.

Verstärkter Multi-Channel-Ansatz in 2011

Für 2011 rechnet die Galeria Kaufhof mit einer „soliden Umsatzentwicklung“, verbunden mit einer höheren Profitabilität. Zwar wird sich das Warenhaussegment im Vergleich zum Gesamteinzelhandel (wie immer) etwas schwächer entwickeln, jedoch will sich Kaufhof als Marktführer positionieren und den Marktanteil steigern. Der Ausbau zum Multi-Channel-Anbieter soll hierzu einen zusätzlichen Beitrag leisten. Dafür soll der Internetauftritt ausgebaut und das Sortiment, insbesondere im Bereich Textilien, ausgeweitet werden. Gleichzeitig erwartet man weiterhin eine stärkere Konsolidierung der deutschen Warenhauslandschaft.

Zahlen des Metro-Konzerns

Der Metro-Konzern verbuchte insgesamt mit seinen Töchern Metro, Real SB-Warenhaus, den Elektromärkten Media Saturn und der Immobiliensparte insgesamt einen Umsatz von 67,3 Mrd. Euro, was einem Plus von 2,6% entspricht. Das EBIT vor Sonderfaktoren kletterte um 19,3% auf 2,415 Mrd. Euro.

Foto: Galeria Kaufhof/Metro Group

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