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Monsoon, Accessorize: Rasante Erholung und Expansionspläne
Monsoon und Accessorize haben sich von einigen schwierigen Jahren (noch vor der Pandemie) erholt und veröffentlichen starke Umsatzzahlen. Das Unternehmen erklärt: "Der erfolgreiche Turnaround geht weiter".
Der Konzernumsatz verbesserte sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr (Stichtag: 31. August) um 43 Prozent auf GBP 258 Millionen (EUR 300 Mio.), wie die Inhaberin Adena Brands Ltd am Montag berichtete. Das EBITDA (inkl. Joint Venture in Nahost) sei um 132 Prozent auf GBP 24,4 Millionen (EUR 28,5 Mio.) angestiegen.
Darüber hinaus weist das Unternehmen eine starke Bilanz aus, ohne Schulden und mit liquiden Mitteln in Höhe von GBP 22 Millionen (EUR 25,6 Mio.).
Besonders interessant ist, dass Monsoon aufgrund der Schließung zahlreicher physischer Verkaufsstellen bei der Wiedereröffnung der Läden nach der Pandemie ein hauptsächlich digital tätiger Akteur war. Doch seither konnte das Unternehmen weitere Verkaufsstellen eröffnen und seine physische Präsenz deutlich ausbauen.
Accessorize bleibt jedoch die größere der beiden Ladenketten und auch der Wachstumstreiber der Gruppe. Der flächenbereinigte Umsatzanstieg um 105 Prozent im britischen Einzelhandel im Berichtszeitraum sei von Accessorize und dem Travel-Retail-Geschäft getragen worden.
Insgesamt habe Adena im vergangenen Jahr in Großbritannien 19 neue Läden eröffnet und 22 weitere seien für das laufende Jahr geplant. Auch im digitalen Geschäft entwickelt sich das Unternehmen rasant, wobei der Onlinehandel aktuell 45 Prozent des Umsatzes in Großbritannien ausmacht. Im vergangenen Jahr wurde das Online-Wachstum von Monsoon angeführt, mit einem Anstieg der Nachfrage um 22 Prozent.
Im internationalen Geschäft verbesserten sich die Ergebnisse im Jahresvergleich um 24 Prozent, und 19 Prozent des Konzernumsatzes wird aktuell im Ausland erzielt.
Zusätzlich zu den steigenden Umsätzen habe Adena auch eine gute Margenentwicklung erlebt, mit einem Anstieg um 5,3 Prozentpunkte. Die "geringere und flexiblere Kostenbasis" trug dazu bei, dass das EBITDA um mehr als das Doppelte zunahm.
Das Unternehmen sei außerdem trotz der schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Im Jahresvergleich ergab sich für beide Gruppen im ersten Quartal ein Umsatz- und EBITDA-Plus.
In der vor drei Jahren eingeführten Turnaround-Strategie des Unternehmens stehen fünf Elemente im Vordergrund – Produkt- und Markenerneuerung, digitaler Wandel, Erneuerung des Einzelhandelsportfolios, internationale Expansion und anhaltende zentralisierte Kostenkontrolle. Alle diese Aspekte haben laut Unternehmen "besser als erwartet" abgeschnitten.
Ungeachtet der angespannten Wirtschaftslage, die laut Analysten weiter anhalten dürfte, rechnet das Unternehmen für das kommende Jahr mit einem "anhaltenden Wachstum und demselben Fokus auf den digitalen Kanal, auf neue Einzelhandelsstandorte und internationale Expansion".
Die 22 neuen Stores sollen bevorzugt in Europa und Nahost eingerichtet werden. Dazu zählen mehrere neue Accessorize-Stores in wichtigen europäischen Flughäfen in Italien, Deutschland und der Schweiz.
WACHSTUM BEI EAST
Das Unternehmen veröffentlichte keine genauen Angaben zur neu übernommenen Marke East, doch CEO Nick Stowe sagte, seine kleinste Tochtermarke sei "ein Juwel, das zum Doppelten heranwächst und zahlreiche Möglichkeiten eröffnet".
Weiter erklärte Stowe: “Wir kommen bei unserem Turnaround-Programm weiterhin gut voran und können den Fokus nach der anfänglichen Restrukturierungsphase auf das Wachstum legen. Der digitale Wandel von Monsoon geht weiter mit einer neu designten Website, einem besseren digitalen Marketing und der Entwicklung unseres Marketplace "Monsoon Bazaar" für gleichgesinnte nachhaltige Drittmarken. Wir haben auch weitere Boutique-Stores eröffnet und im laufenden Jahr werden noch weitere dazukommen".
“Accessorize hat eine sehr starke Leistung gezeigt, im Einzelhandel kehrt es in Bestform zum Wachstumspfad zurück, gestützt auf das Reisegeschäft in wichtigen Flughäfen. Das wollen wir weiter ausbauen."
“Wir treffen auf ein deutlich schwierigeres Konsumumfeld und ergreifen Maßnahmen, um unsere Kosten und Investitionen zu kontrollieren. Doch die Geschäftstätigkeit stützt sich nun auf eine solide Basis und wir blicken zuversichtlich in das kommende Jahr”.
Gründer und Chairman Peter Simon ergänzte: "Die Entscheidung, Monsoon und Accessorize 2020 mitten in der Pandemie zu retten, war ein Vertrauensvorschuss. Dann kamen die Herausforderungen der steigenden Energiepreise und nun zeichnet sich eine Rezession ab. Doch das Unternehmen ist nach all der bereits geleisteten Arbeit gut darauf vorbereitet.
“Unser Unternehmen wird im nächsten Jahr 50. Das zeugt von der anhaltenden Stärke unserer Marken, aber auch von unserer Anpassungsfähigkeit, um mit den Kunden von heute Schritt zu halten. Wir werden das Jubiläum mit wundervollen neuen Collaborations feiern, die sich auf unsere Geschichte stützen und zugleich den Blick in die Zukunft richten".
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