Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
03.12.2020
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Natacha Ramsay-Levi verlässt Chloé

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
03.12.2020

Bereits im vergangenen Februar stellte FashionNetwork.com die Frage: Sucht Richemont einen Nachfolger für Natacha Ramsay-Levi? Eine Gesundheitskrise und zwei Lockdowns später kündigt Chloé, das sich im Besitz des Luxusgiganten befindet, nun den Weggang der Kreativdirektorin an, die vier Jahre lang den Stil der französischen Marke verantwortete.


Offiziell erklärt die Französin, dass es sich hierbei um eine Entscheidung im Hinblick auf die Entwicklung ihrer Karriere handelt. "Während dieser vier Jahre der Zusammenarbeit hatte ich das große Privileg, mit der Unterstützung der Teams von Chloé meine eigene Kreativität zum Ausdruck bringen zu können und gleichzeitig das Haus erneut auf Gaby Aghions Engagement für die intellektuelle Freiheit und die uns alle verbindenden Grundwerte auszurichten. Ich möchte Chloé für diese Gelegenheit danken. Ich bin auch dankbar für ihre Unterstützung bei meiner Entscheidung, meine Position zu verlassen", erklärt sie in einer Pressemitteilung des Hauses.

"Ich tue dies mit einem Gefühl der Hoffnung hinsichtlich der Entwicklung dieser großen Marke und ihres erneuerten Engagements für eine bedeutsame und kraftvolle Weiblichkeit. In den letzten Monaten, die von gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Turbulenzen geprägt waren, habe ich über die Veränderungen nachgedacht, die ich mir für unsere Branche wünsche, und darüber, wie ich sie besser mit meinen eigenen kreativen, intellektuellen und emotionalen Werten in Einklang bringen kann. Es ist diese Überlegung, die mich dazu bringt, meine Zukunft mit anderen Augen zu sehen und neue Möglichkeiten zu suchen."

In derselben Pressemitteilung dankt Riccardo Bellini, seit einem Jahr CEO von Chloé, Natacha Ramsay-Levi herzlich für ihren Einsatz und ihr Engagement. "Natachas Beitrag zu Chloé hat durch die Einsicht, die sie nach dem Vorbild der Gründerin eingebracht hat, das Haus geprägt", erklärt er. "Ihre Kreativität und Vision haben dazu beigetragen, ein bedeutendes und starkes Kapitel unserer Geschichte zu schreiben".

Eine Vision, die laut Quellen, die Anfang dieses Jahres von FashionNetwork.com konsultiert wurden, dem Management jedoch keine ausreichende Leistung in Bezug auf den Umsatz brachte. Ein Kriterium, das bei der Wahl des nächsten Creative Director sicherlich berücksichtigt wird. Chloé kündigte an, zu einem späteren Zeitpunkt über die neue Organisationsstruktur zu informieren.

Innerhalb der Richemont Group werden Modemarken in der Kategorie Other Businesses klassifiziert, die 13% der Aktivität ausmacht, mit Labels wie Dunhill, Peter Millar, Montblanc, Alaïa oder Serapian. Im September 2019 zählte Chloé über 228 Verkaufsstellen, von denen 124 direkt verwaltet werden. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des letzten Jahresergebnisses der Gruppe, das Ende 2019 abgeschlossen wurde, verzeichnete der Bereich Other Businesses einen Umsatz von 1,88 Milliarden Euro, was zwar ein Plus von 2%, aber auch einen Verlust von 100 Millionen Euro bedeutet.

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