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Veröffentlicht am
15.05.2018
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Neues Konzept: Parfümeriekette Douglas will Apotheker einstellen

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Veröffentlicht am
15.05.2018

Die Parfümeriekette Douglas ist auf der Suche nach einer neuen Identität – und will dabei ein bisschen Apotheke werden. Ab August soll ein neues Konzept getestet werden, bei dem medizinische Kosmetikmarken eine wichtige Rolle spielen. Für Verkauf und Beratung werden Apotheker gesucht. Das berichtet der Branchendienst Apotheke Adhoc.

douglas


Die neue Filiale soll im Hamburger Stadtteil Eppendorf eröffnet werden; bis zum Start im Sommer bleibt das Konzept geheim. Bereits vor Monaten hat Douglas die führenden Anbieter apothekenexklusiver Kosmetik angesprochen und auf eine Zusammenarbeit gedrängt. Nachdrücklich wurden die Unternehmen aufgefordert, Ware zu liefern. Bei den großen Herstellern soll Konzernchefin Tina Müller sogar persönlich vorgesprochen haben.

Müller hat sich vorgenommen, Douglas im Konkurrenzkampf gegen Drogerieketten und Versandhändler ein neues Profil zu geben. Ihre Philosophie: Weg vom Massenmarkt und von Rabattaktionen, hin zu Exklusivität und Einbindung von Kosmetik aus dem Gesundheitsbereich.

Ob der Verkauf von Apothekenkosmetik das Geschäft positiv beeinflussen kann, bleibt abzuwarten. Die Drogeriekette dm hatte im Frühjahr 2016 Apothekenmarken wie Eucerin, Vichy, Avène, Eubos, Medipharma und Bepanthol komplett aus den Regalen genommen. Als Grund wurden unzuverlässige Lieferungen genannt – weil die Hersteller dem Vertriebsweg über die Apotheke treu waren, blieb nur der Einkauf über den Graumarkt.

Douglas bietet seit 2016 Kosmetikmarken aus der Apotheke im Webshop an. Dass es bislang nur einzelne Marken sind, hängt laut Branchenkennern damit zusammen, dass keine Geschäftsbeziehungen mit L'Oréal oder Beiersdorf riskiert werden sollen. Das könnte sich mit dem neuen Format ändern.

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