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21.04.2009
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Nivea-Kosmetik von Beiersdorf abgeschminkt

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DPA
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21.04.2009

HAMBURG (dpa-AFX) - Die Wirtschaftskrise hat auch die Kosmetikbranche erreicht und beim Nivea-Hersteller Beiersdorf zu einem Umsatzeinbruch geführt. Der Konzernumsatz, der die Erlöse der Kosmetik- und tesa- Klebstoffsparte umfasst, ging im 1. Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von 1,523 Milliarden Euro auf 1,438 Milliarden Euro zurück, wie die Beiersdorf AG am Freitag in Hamburg nach vorläufigen Zahlen mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (vor Sonderposten) sank von 195 auf 145 Millionen Euro. Damit schrumpfte die EBIT-Rendite von 12,9 auf 10,1 Prozent. Die Aktie des DAX- Unternehmens gab daraufhin im Handel um mehr als 6,0 Prozent nach.



Der erfolgsverwöhnte und noch im Vorjahr mit Rekordgewinn glänzende Konzern bekam im Kosmetikbereich (Nivea, Eucerin, Labello) eine Kaufzurückhaltung zu spüren. Bis auf Deutschland seien die Märkte in den großen Industrieländern überwiegend rückläufig, teilte Beiersdorf mit. Der vergleichbare Umsatz ging im 1. Quartal um 0,5 Prozent zurück. In vielen Märkten sei die Entwicklung durch den Bestandsabbau bei Handelspartnern gebremst gewesen, teilte das Unternehmen mit. Der nominale Umsatz lag bei 1,23 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,3 Mrd). Das betriebliche Ergebnis ging auf etwa 144 Millionen Euro (171 Mio) zurück. Vorstandschef Thomas-B. Quaas zeigte sich dennoch zuversichtlich, auch 2009 mit der Kosmetik stärker zu wachsen als der voraussichtlich rückläufige Gesamtmarkt.

Bei der Klebstoffsparte tesa hinterlässt die Produktionsflaute in der Auto- und Elektroindustrie weiterhin ihre Spuren. Tesa wickelt allein mit der Autobranche etwa ein Fünftel des Geschäfts ab. Nun schlug ein Umsatzminus von rund 24 Prozent zu Buche, 171 Millionen Euro Erlöse weist tesa aus. Beiersdorf wolle weitere Maßnahmen einleiten, um die Ertragskraft von tesa sicherzustellen, kündigte der Vorstandschef an. Das EBIT ist von 23 Millionen Euro auf 1,0 Millionen Euro abgesackt. An vier tesa-Standorten war seit Februar Kurzarbeit gefahren worden, wodurch insgesamt 1000 Mitarbeiter betroffen sind.

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