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Ostdeutsche Textil- und Bekleidungsbranche erwartet Umsatz-Minus

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Veröffentlicht am
20.08.2019

Der Verband der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsbranche (vti) prognostiziert erstmals seit Jahren einen Umsatzrückgang. Wie die Arbeitgebervereinigung mitteilte, ist der Gesamtumsatz im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund fünf Prozent gesunken. "Damit verzeichnen wir eine ähnliche Entwicklung wie andere Branchen auch", sagte vti-Hauptgeschäftsführer Jenz Otto.

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Bereits im vergangenen Jahr stagnierte der Umsatz und lag nach Verbandsangaben wie 2017 bei 1,87 Milliarden Euro. Dieses Ergebnis werde man 2019 voraussichtlich nicht erreichen, hieß es. Als Ursachen nannte der vti eine allgemeine Konjunkturflaute, die Auswirkungen von Handelsbeschränkungen und Auftragsrückgänge aus der Autoindustrie.

Der Präsident des Verbandes, Thomas Lindner, beklagte bei einem Treffen mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in Treuen zudem die Einbrüche beim Export nach Russland. Wegen der Handelsbeschränkungen sei der Warenexport der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie von einer Milliarde Euro 2013 auf 684 Millionen Euro zurückgegangen. Der Verband unterstütze daher Kretschmers Forderungen nach einer Beendigung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland, sagte Lindner am Rande eines Richtfestes.

Der vti vertritt nach eigenen Angaben 180 der 350 Betriebe in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Die Unternehmen beschäftigen rund 16 000 Mitarbeiter, 14 500 davon in Sachsen und Thüringen.

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