Veröffentlicht am
24.05.2023
Lesedauer
2 Minuten
Herunterladen
Artikel herunterladen
Drucken
Textgröße

Otto Group kann Umsatzniveau halten

Veröffentlicht am
24.05.2023

Trotz Inflation und Energiekrise kann die Otto Group ihr Umsatzniveau des Vorjahres 2021/22 halten. Die ausgewiesenen Erlöse des Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzerns beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 16,2 Mrd. Euro. Im operativen Ergebnis steht eine schwarze Null.

Blick auf die Zentrale des Hamburger Handelskonzerns. - Otto Group


So gingen zwar im Geschäftsjahr 2022/23 die Umsatzerlöse in Deutschland auf vergleichbarer Basis aufgrund der enormen Kaufzurückhaltung um 9,2 Prozent auf rund 9,0 Mrd. Euro zurück. Demgegenüber steht jedoch ein vergleichbares Umsatzwachstum in den ausländischen Märkten von fast 6,3 Mrd. Euro auf knapp 7,2 Mrd. Euro (+9,6 Prozent). 

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 589 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 22 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei -224 Mio. Euro. Dabei ist zu beachten, dass die sehr positiven Ergebniseffekte auf Ebene des EBT im vorangegangenen Geschäftsjahr 2021/22 nicht zuletzt aus der Vollkonsolidierung von About You sowie dem Verkauf von Mondial Relay in Frankreich resultierten und damit einmalige Sondereffekte darstellten.

Die weltweiten E-Commerce-Umsätze lagen mit 12,0 Mrd. Euro annähernd auf Vorjahresniveau. Um die eigene finanzielle Stabilität zu unterstreichen, will der Hamburger Handelskonzern auch im laufenden Geschäftsjahr einen dreistelligen Millionenbetrag in Projekte mit hoher strategischer Relevanz investieren. 

"Die Zahlen zeigen, dass auch wir uns dem Markttrend nicht entziehen konnten. Die sehr bewegten und bewegenden Zeiten vor dem Hintergrund des grauenvollen Krieges in der Ukraine, der Energiekrise, der Inflation und der damit einhergehenden Konsumflaute schlagen sich auch in unseren Geschäften nieder. Auch wenn wir die Zahl der aktiven Kund*innen leicht steigern und unsere Marktanteile in etwa halten konnten, können wir mit dem Geschäftsjahr nicht zufrieden sein. Dennoch agieren wir nicht zuletzt aufgrund der sehr erfolgreichen Geschäftsjahre 2020/21 und 2021/22 von einer äußerst soliden Basis aus", sagt CEO Alexander Birken. 

Die Basis für das "stabile Fundament" habe die vor sechs Jahren beschlossene fokussierte Wachstumsstrategie gelegt, mit Hilfe derer die Segmente Plattformen, Markenkonzepte, Händler, Services und Finanzdienstleistungen gesteuert werden. Hier zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Segmenten. So verzeichnete das Segment Plattformen, zu dem Otto und About You gehören, zwar mit ausgewiesen rund 6,5 Mrd. Euro einen Umsatz wie im Geschäftsjahr 2021/22; auf vergleichbarer Basis gingen die Umsätze jedoch um 6,2 Prozent zurück.

Der Umsatz im Segment Händler, zu dem insbesondere Baur (Handel) samt Unito, Limango, Freemans Grattan, Frankonia, Manufactum und Mytoys gehören, lag bei knapp 2,3 Mrd. Euro im Vergleich zu rund 2,5 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Rückgang auf vergleichbarer Basis von 7,2 Prozent.

Das Segment Markenkonzepte profitierte vor allem von der starken Performance von Crate and Barrel und legte von 5,5 Mrd. Euro auf rund 5,9 Mrd. Euro zu (vergleichbar: +2,3 Prozent). Zu diesem Segment gehören auch Bonprix inklusive Venus, die Witt-Gruppe mit Heine sowie Sheego.

Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.