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12.10.2022
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Otto testet kompostierbare Versandtüten

Veröffentlicht am
12.10.2022

Otto versendet in einem bundesweiten Pilottest vollständig kompostierbare, biologisch abbaubare Versandtüten. Die neuartigen Tüten wurden von Otto gemeinsam mit dem Hamburger Start-up Traceless entwickelt, das seit kurzem Träger des Deutschen Gründerpreis 2022 ist.

Die nachhaltigen Versandtüten von Otto und Traceless. - Otto


Die Tüten bestehen aus Graspapier und einem biobasierten Plastikersatz, der aus Pflanzenabfall hergestellt wird und innerhalb von zwei Wochen vollständig abgebaut sei, erklärt Otto. Sie ersetzen herkömmliche Versandtaschen aus recyceltem Plastik und sollen dabei helfen, den Verpackungsmüll von Otto weiter zu reduzieren.

In einem ersten Praxistest prüft Otto nun die Alltagstauglichkeit der ersten 5.000 Traceless-Tüten unter realen Versandbedingungen. Mehrkosten oder Nachteile für Kunden entstehen nicht.

"Durch das Material unterscheiden sich die Tüten optisch sehr von unseren bisherigen: sie glänzen stark und die Graspapier-Textur ist deutlich zu erkennen. Die Kund*innen wissen im Vorfeld natürlich nicht, dass sie eine Traceless-Tüte zugesandt bekommen. Wir wollen auf den Überraschungseffekt setzen, um ehrliches Feedback zu erhalten", sagt Karla Jabben, Verpackungsexpertin im Otto-Nachhaltigkeitsteam.

Im Vergleich zu Kartons falle mit der neuen Methode weniger Müll an, außerdem können die Paketdienste pro Fahrzeug mehr Sendungen mitnehmen – was die Transportemissionen senke. 

Versandtüten nutzt Otto vor allem für Textilien und robuste Kleinartikel, etwa bei Staubsaugerbeuteln oder Rasierklingen.

Die Taschen müssen komplett blickdicht, wasserbeständig und reißfest sein. Prototypen der neuen, biologisch abbaubaren Otto-Versandtüten habe das Unternehmen daher über Monate hinweg erprobt und verbessert. 

"Wir wollen vorrangig herausfinden, ob der Versand mit der Tüte funktioniert, also ob die Verpackung den Artikel schützt. Außerdem sollte sich möglichst wenig Luft in der Tüte befinden, damit der verfügbare Stauraum beim Transport bestmöglich genutzt werden kann. Weitere Punkte sind die Förderfähigkeit auf den technischen Anlagen und wenn sie dann heil bei den Kund*innen angekommen ist, ob sie sich leicht öffnen, und im Falle einer Retoure, natürlich auch wieder verschließen lässt", so Jabben.

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