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Reuters
Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
30.11.2018
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PVH verfehlt Prognosen durch schwaches Ergebnis bei Calvin Klein

Von
Reuters
Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
30.11.2018

Der Bekleidungskonzern PVH Corp veröffentlichte am Donnerstag seine Quartalsergebnisse, die erstmals seit zwei Jahren unter den Erwartungen lagen. Schwache Umsatzzahlen bei Calvin Klein sorgten für einen nachbörslichen Kurssturz um fast 8 Prozent.


Schwache Ergebnisse bei Calvin Klein drücken auf den Quartalsumsatz von PVH - Instagram: @calvinklein


Calvin Klein ist nach Tommy Hilfiger das umsatzstärkste Label von PVH. Nach einem Relaunch und Rebranding soll die Jeanskollektion jünger wirken und eine stärkere Kollektion in die Läden bringen.

Der jüngste Relaunch – Calvin Klein 205W39NYC – umfasst auch Luxuskleidung wie Sweatshirts in Übergröße, Batik-Kleider und Karohosen.

"Wir sind über den mangelnden ROI bei Calvin Klein 205W39NYC enttäuscht", gibt CEO Emanuel Chirico zu. Er erklärte, dass einige der neu gebrandeten Modelle "zu hoch gegriffen" hätten und der Absatz unter den Erwartungen gewesen sei.

Mehrere Händler, darunter erschwinglichere Marken wie Urban Outfitters und Gap, haben Artikel mit Looks aus den 90er Jahren neu aufgelegt und ihre Präsenz in den sozialen Medien gestärkt, um ihr Zielpublikum – die Millennial-Generation – zu erreichen.

Weiter nahm PVH bei diesen Kunden beliebte Influencer wie den Sänger Justin Bieber unter Vertrag und arbeitete mit Amazon zusammen, um Pop-up Stores einzurichten, in denen die Käufer ihre Jeans anprobieren und dann über die Online-App des Händlers bestellen können.

Trotz dieser Maßnahmen sank der Quartalsumsatz von Calvin Klein vor Steuern auf USD 121 Millionen (EUR 106 Mio.), wo im Vorjahr noch ein Ergebnis von USD 142 Millionen (EUR 125 Mio.) erzielt worden war. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf höhere Marketing- und Designausgaben zurückzuführen.

"Wir sind überzeugt, dass sie (Calvin Klein) an bestimmten Orten wie bei Macy’s und auf Amazon nicht die richtige Mischung anboten. Das Produkt war vielleicht zu modebetont. Ich denke, das wird noch korrigiert", so Jessica Ramirez, Einzelhandelsanalystin bei Jane Hali & Associates. Sie ist der Ansicht, dass es sich dabei nur um einen kleinen Ausrutscher handeln könnte. "Es ist ja ein Relaunch, da gibt es noch Anpassungsspielraum", erklärte sie.

Positiver fiel das Quartal für Tommy Hilfiger aus, dessen Retro- und Streetwear-Ausrichtung mit einem 11-prozentigen Umsatzwachstum belohnt wurde.

PVH erhöhte die Jahresprognosen im Hinblick auf die Weihnachtssaison und rechnet mit einem bereinigten Gewinn von USD 9,33 bis 9,35 (EUR 8.20 bis 8,22) pro Aktie. Zuvor war das Unternehmen von einem Wert von USD 9,20 bis 9,25 (EUR 8,10 bis 8,14) ausgegangen.

Der Gewinn von PVH belief sich auf USD 3,21 (EUR 2,82)pro Aktie, was über von Refinity berechneten IBES-Wert von USD 3,14 (EUR 2,78) lag. Der Reinertrag des Konzerns stieg um 1,6 Prozent auf USD 243,1 Millionen (EUR 213,8 Mio.) bzw. USD 3,15 (EUR 2,78) pro Aktie.

Der Gesamtumsatz verbesserte sich um 7 Prozent auf USD 2,52 Milliarden (EUR 2,21 Mrd.). Die Analysten waren von einem Wert von USD 2,53 Milliarden (EUR 2,22 Mrd.) ausgegangen.

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