Paco Rabanne Show: Einmal Weltall und zurück

Von

Godfrey Deeny

Veröffentlicht am
03.03.2017

Der Futurismus des Markengründers Paco Rabanne ist alles andere als tot. Designer Julien Dossena beweist bei einem der Höhepunkte der Pariser Schauen das Gegenteil

Bei Paco Rabanne ist wieder etwas los: Der Kreativchef feierte bei den Pariser Schauen einen durchschlagenden Erfolg: Sportswear kombiniert mit den klassischen Attributen der Marke – Kettenhemden und andere metallene Materialien. Augenzeugen waren in der ersten Reihe die einflussreichsten Modebeobachter, so wie Anna Wintour, die neben Nicolas Ghesquière saß. Aber es gaben sich auch viele Einkäufer die Ehre, weil das Défilé eines der Muss-Events der internationalen Modeszene war.

Verglichen mit der kürzlich gezeigten Schau „Space Oddity“ war dieses Défilé hyper-weiblich. Präsentiert wurden hervorragende graue Slinky-Röcke, Cocktail-Kleider, die Metall und Textil versöhnten und Surfkleidung mit extra-large Hosen. Julien Dossena entwirft mit dem Skalpell, er weiss genau, was er will.

Nicht zu übersehen war, dass sich die Kleider klar am Gründer der Marke orientierten, mit Metall, das an das Weltall erinnern soll. Gleichzeitig wirkten die Schöpfungen sehr zeitgemäß mit ihren Metall-Schuhen in glänzendem  Silber. Auch wenn die Kreationen von jungen Models präsentiert wurden, kann man sie sich ohne Probleme bei reiferen Frauen vorstellen.

„Im Prinzip wollte ich alles neu machen. Aber ich wollte keine Anti-Mode, sondern zurechtrücken, wo es nötig war“, sagte Julien Dossena gegenüber FashionNetwork.com. „Eine Mischung aus gewöhnlichen und extravaganten Materialien. Und eine reine, einfache Silhouette.“
Mit Hilfe des Eigentümers – die katalanische Puig-Gruppe –  eröffnete die Marke ein Flagship Store in der Pariser Rue Cambon, was als Beleg für das Vertrauen in den jungen Createur interpretiert wurde. Es ist davon auszugehen, dass das Geschäft im Herbst großen Zulauf haben wird.