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Fabeau
Veröffentlicht am
27.01.2011
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Palmers muss blankziehen

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Fabeau
Veröffentlicht am
27.01.2011



Nach einem neuerlich bekannt gewordenen Verlust in Millionenhöhe, herrscht Unruhe beim österreichischen Wäschekonzern. Die Palmers Lejaby Holding erzielte per 31. Januar 2010 einen Verlust in Höhe von 5 Mio. Euro. Das ist zwar weniger als im Vorjahr (2008/09: -8,2 Mio. Euro), aber mit einem Bilanzverlust von insgesamt 24 Mio. Euro existenzgefährdend. Belastet wird das Ergebnis vor allem durch die Aufwendungen für das französische Wäscheunternehmen Lejaby im März 2008, die im Geschäftsjahr 2009/10 erstmalig konsolidiert wurde. Zwar steigt der Umsatz um 9,2 Mio. Euro auf 170,8 Mio. Euro – jedoch erweist sich Lejaby mit Umsatzeinbußen von ca. 25% als Sanierungsfall und auch die operative Hauptgesellschaft Palmers Textil AG weist nach einem Plus von 2,4 Mio. Euro im Vorjahr nun einen Verlust in Höhe von 1,3 Mio. Euro aus.
In Folge dieser Negativentwicklungen hat die Gruppe sämtliche Anteile an der Palmers Textil AG sowie die Markenrechte an Palmers und an der jungen Mode- und Kosmetiklinie p2 an den Darlehensgeber Investkredit verpfändet. Zur Sicherstellung der Kredite wurden überdies alle bestehenden und zukünftigen Forderungen der Palmers Textil AG abgetreten.
Das Unternehmen selbst übt sich in medialer Schadensbegrenzung: Die unternehmenseigene Umstrukturierung und Optimierung des Markenportfolios läuft, die Sanierung von Lejaby inklusive der Werksschließungen sei abgeschlossen – insgesamt befände sich die Palmers-Gruppe „auf einem guten Weg“, kommentiert Palmers-Vorstand Gerd Petermann. Ganz sicher ist das jedoch nicht, schließlich klagt Palmers gegen den Lejaby-Vorbesitzer Warnaco auf Reduzierung des Kaufpreises in Höhe von 45 Mio. Euro.
Die angespannte Unternehmenssituation bringt schon erste Übernahmeinteressenten auf den Plan. Wie der österreichische Kurier berichtet, soll der Sanierer Erhard Grossnigg, der auch schon am Wäschekonzern Huber Tricot beteiligt ist, Interesse an einer Übernahme signalisiert haben.

Foto: Palmers

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