Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
26.02.2023
Lesedauer
4 Minuten
Herunterladen
Artikel herunterladen
Drucken
Textgröße

Paris Fashion Week: Großes Programm, große Neuheiten

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
26.02.2023

Die Paris Fashion Week startet am Montag mit einem spannenden Programm in die neue Saison. Vom 27. Februar bis 7. März enthüllen 106 Modehäuser in 66 Schauen und 40 Präsentationen ihre Damenkollektionen für die Herbst-/Wintersaison 2023/2024. Die Veranstaltung begrüßt erstmals Dundas und Palm Angels und feiert die Rückkehr renommierter Label wie Pierre Cardin, Paco Rabanne, Alexander McQueen und Nina Ricci.


Die Saint Laurent-Show vom 28. Februar wird mit Spannung erwartet - © ImaxTree


Unter den Newcomern befindet sich wie erwähnt das italienische Luxus-Streetwearlabel Palm Angels, das über die New Guards Group zu Farfetch gehört und von Francesco Ragazzi geleitet wird. Das Modehaus befindet sich voll auf Wachstumskurs und defiliert am Sonntag, 5. März erstmals in der Stadt der Liebe. Am darauffolgenden Tag gibt Dundas sein Paris-Debüt. Die 2017 vom norwegischen Designer Peter Dundas gegründete Marke nahm im Juli 2018 an der Haute Couture-Woche teil. Nun kehrt sie mit ihrem Prêt-à-porter-Angebot nach Paris zurück.

Zu den Neuerungen zählt auch die von Daniel Roseberry organisierte Schiaparelli-Show, denn das Label defiliert üblicherweise während der Haute Couture-Woche. Das Haus hatte seine "Prêt-à-couture"-Kollektionen, wie sie intern genannt werden, zuvor bereits mit der Damenmode an der Fashion Week präsentiert. Nun bereitet Schiaparelli die Kollektion jedoch erstmals im spannenderen Schauenformat vor und defiliert am Donnerstag, 2. März. Am Abschlussabend der Modewoche, am Dienstag, 7. März, steht zudem das Label des auf Latex spezialisierten Designers Arthur Avellano, Avellano, auf dem Programm. Das aufstrebende Label war bisher Gast der Männermodewoche, und defiliert nun mit den Damenkollektionen auf der größeren Bühne.

Die kommende Pariser Saison verspricht auch zahlreiche Comebacks von wichtigen Akteuren. Allen voran kehrt Pierre Cardin nach 25 Jahren zum Pariser Schauenkalender zurück. Das emblematische Modehaus, das heute von Rodrigo Basilicati-Cardin geführt wird, organisierte Anfang 2022 im Museum für Luft- und Raumfahrt in Le Bourget eine gewaltige Show zu Ehren des mythischen Markengründers, der 2020 verstarb. Nun kehrt Pierre Cardin mit einer Show am 5. März zum offiziellen Programm zurück. Das Defilee soll im historischen Laden des Labels an der Faubourg Saint-Honoré 59 in Paris stattfinden.

Auch das Haus Paco Rabanne, dessen Gründer am 3. Februar verstorben ist, hat seine Rückkehr angekündigt. Seit der Pandemie machte die Marke einen Bogen um die Fashion Week der Damenkollektionen und präsentierte ihre Entwürfe parallel zur Männermodewoche. Nun organisiert sie am 1. März eine Show in Paris.


Pierre Cardin kehrt nach 25 Jahren auf die Pariser Laufstege zurück - DR


Zahlreiche weitere Marken haben ihre Rückkehr nach den Pandemiejahren angekündigt. Zu ihnen zählen die Marke Alexander McQueen, die zwischenzeitlich in London und New York defilierte, sowie Shiatzy Chen und Uma Wang, die nach digitalen Präsentationen nun eine physische Show vorbereiten. Y/Project nahm zwei Jahre lang mit einer Co-ed-Show an der Männermodewoche teil und stellt nun wieder auf die Damensaison um.

Die Rückkehr der Kult-Designerin Martine Sitbon wird mit Spannung erwartet. Sie enthüllt ihre neue Marke Rey an einer Präsentation am Rande des offiziellen Programms. Weiter plant Nina Ricci nach zweijähriger Abwesenheit ihr Comeback. Am 3. März enthüllt das Haus die erste Kollektion des neuen Kreativdirektors Harris Reed. Auch bei Ann Demeulemeester weht ein frischer Wind, das Label enthüllt am 4. März die Entwürfe von Ludovic de Saint Sernin, der seit dieser Saison die kreative Leitung übernommen hat.

Auf dem Programm stehen zudem die bekannten Stars der Laufstege, von Chanel über Christian Dior bis hin zu Louis Vuitton, Hermès, Lanvin, Givenchy, Balmain, Saint Laurent und auch das Haus Balenciaga, das eine schlichte und ungewohnte Show verspricht. Zu den weiteren Höhepunkten zählen die Show zu Ehren von Vivienne Westwood am 4. März, sowie die Show von AZ Factory, an der die Gründerinnen von Colville, Molly Molloy und Lucinda Chambers als Ehrengäste teilnehmen. Und natürlich sind zahlreiche neue Namen mit dabei, vom chinesischen Label Chenpeng über die britische Designerin Margaret Howell, dem Italiener Niccolò Pasqualetti und Róisín Pierce aus Irland.

Einziger Wermutstropfen sind bei dieser Pariser Modewoche acht Absagen, allen voran Thom Browne. Der Designer ist nach New York zurückgekehrt, seit er zum Präsidenten des amerikanischen Modeverbands CFDA ernannt wurde. Zudem haben sich Botter und Ludovic de Saint Sernin vom Womenswear-Programm verabschiedet, um im Januar an der Herrenmodewoche zu defilieren.

Rochas, Gmbh und Christian Wijnants, der soeben die kreative Leitung von Maison Ullens übernommen hat, stellen ihrerseits auf Präsentationen um. Das japanische Label Beautiful People hat sich gänzlich von Paris verabschiedet. Wie auch die Marke Koché, die sich in Reflexionsphase befindet und eine Umstellung auf die Männermodewoche im kommenden Juni in Betracht zieht.

Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.