Veröffentlicht am
02.03.2017
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Pariser Fashion Week:"Bouchra Jarrar hat Lanvin den Rock n' Roll zurückgebracht"

Veröffentlicht am
02.03.2017

Poetisch, aber nicht altmodisch, romantisch, aber selbstsicher  – die zweite Kollektion von Bouchra Jarrar für Lanvin zeigt eindrücklich, wie schnell die Modeschöpferin den Geist des berühmten Modehauses aufgesogen hat. Es ist ein Haus, das heute französischer ist denn: Früher kleidete Lanvin Hollywoodstars ein, heute drängen sich vor allem französische Promis in der ersten Reihe.
 

Ein englischer Gehrock mit einem romantischen Spitzen-Hemd - © PixelFormula - © PixelFormula


Geboren im südfranzösischen Cannes, konnte die Designerin schon früh bekannte französische Kunden gewinnen. Der Ex-Fussballer Eric Cantina, seine Frau Rachida Brakni, der Schauspieler Lambert Wilson und die Schauspielerin Isabelle Adjani oder den Sänger Christophe Bevilacqua. Das Pariser Publikums war bunt gemischt. Auf dem Catwalk dominierten rosé, schwarz und elfenbein. Es waren auch drapierte Tänzerinnen-Kleider zu sehen und viel Spitze. Perfekt geschnittene englische Gehröcke mit Spitzenhemden oder auch Pelzmäntel, über Kleidern getragen.
Bouchra Jarrar hat die Gelegenheit der neuen Kollektion beim Schopf gepackt, um Lanvin auch ihre eigene DNA zu geben. Vor allem durch schicke Motorrad-Kluft, Facon Perfecto, in schwarzem, lackiertem  Leder, mit verkürzten Ärmeln,  getragen über  Hemd-Kleidern in Seide und Spitze. Die Mannequins bewegten sich zu dem David-Bowie-Song „Where are we now“?

Lackleder Perfecto tüber Seide und Spitzen - © PixelFormula

 
„ Sie hat den Rock n‘ Roll zu Lavin zurück gebracht“, sagte die Sängerin Keren Ann nach der Schau. Sie kam von Kopf bis Fuss in Lavin gekleidet, am auffallensten war ihr Mantel in künstlicher Zebra-Haut. „Ich konnte nur  auf einen Sprung vorbeikommen“, sagte die Sängerin, “denn ich bin dabei, den Soundtrack des jüngsten Films von Anna Mouglalis („La femme la plus asassiné du monde“) zu komponieren.“
 

Federn und Broschen überflogen das Défilé © PixelFormula - Pixelformula


„Ich habe damit begonnen, mit Schmuck, Federn und edlen Metallen zu arbeiten“ so die Modeschöpferin, „ und das hat mir erlaubt, die VolIiere zu entwickeln“. „Ich wollte einen Augenblick der reinen Mode, keine moralisierende Politik", sagte sie unter einem Zitat von General de Gaulle, das am Veranstaltungsort, dem Pariser Rathaus, aufgehängt war.  

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